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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Alternative approaches for the control of gastrointestinal nematodes in sheep farming: a review

Ein Überblick über alternative Ansätze für die Kontrolle gastrointestinaler Nematoden in der Schafhaltung

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 128, 257-270

DOI: 10.2376/0005-9366-128-257

Publiziert: 07/2015

Summary

Gastrointestinal nematodes (GIN) are a serious health problem and represent the most significant constraint in sheep grazing operations. Problems tend to be worse in organic sheep farming systems, as a consequence of a less restricted access of animals to outdoor environment with a higher exposure to infective larvae. In domestic animals, GIN are effectively controlled by an aggressive prophylactic administration of commercially available anthelmintics. As a consequence to a common overdose and misuse of readily available antiparasitic treatments, there is an inevitable development of populations of GIN resistant to all major classes of anthelmintics. Also, the control of GIN that is based entirely on the anthelmintic use, threatens sustainability of the sheep farming worldwide. The combination of the optimized use of anthelmintic drugs and alternative approaches seem to be a reasonable choice in sustainable parasitic control programs that offer a substantial reduction of anthelmintic treatments and conservation of anthelmintic efficacy. In that aspect, a “targeted selective treatment (TST)” directed towards animals clinically diagnosed with GIN, seems to be an effective approach to leave some parasite populations unexposed to anthelmintics (refugia) and to reduce development of anthelmintic resistance. Also, many current research efforts aim to find and validate sustainable non-chemotherapeutic approaches to GIN control, including changes in grazing management, optimized nutrition, dietary supplementation, consumption of plants with anthelmintic properties, biological control by nematophagous fungi, copper oxide wire particles (COWP), and homeopathic treatments. This manuscript outlines (outlines) and discusses relevant alternative approaches for GIN control in modern sheep farming systems.

sheep
Gastrointestinal nematodes
alternative parasite control

Zusammenfassung

Die Magen-Darm-Würmer stellen ein ernstes gesundheitliches Problem und eine bedeutende Einschränkung in der Weidehaltung von Schafen dar. Die Probleme sind in der Regel in ökologischen Schafzuchtsystemen noch ausgeprägter als Folge eines weniger eingeschränkten Zugangs der Tiere zu offenen Flächen und einer höheren Exposition gegenüber ansteckungsfähigen Larven. Bei Haustieren können die Magen-Darm-Würmer durch aggressive prophylaktische Anwendung von handelsüblichen Anthelminthika erfolgreich kontrolliert werden. Die Konsequenz von häufig vorkommenden Überdosierungen und dem Missbrauch von leicht zugänglichen Antiparasitika ist eine zunehmende Entwicklung der Populationen von gastrointestinalen Nematoden, die gegen alle Hauptklassen von Anthelminthika resistent sind. Außerdem bedroht die ausschließlich auf der Anwendung von Anthelminthika beruhende Kontrolle von Magen-DarmWürmern weltweit die Nachhaltigkeit der Schafhaltung. Die Kombination eines optimierten Einsatzes von Anthelminthika und verschiedener alternativen Methoden scheint eine vernünftige Wahl für nachhaltige parasitäre Steuerprogramme zu sein, da sie eine erhebliche Reduktion der Wurmmittelbehandlungen und die Erhaltung der Wirksamkeit der Anthelminthika ermöglicht. In diesem Sinne scheint die „gezielte selektive Behandlung“, angewandt bei Tieren mit klinisch diagnostiziertem Magen-Darm-Wurmbefall, ein wirksamer Ansatz zu sein, da dadurch ein Teil der Parasitenpopulation der Einwirkung von Anthelminthika nicht ausgesetzt wird, wodurch die Resistenz der Magen-Darm-Würmer gegen Anthelminthika vermindert wird. Ebenfalls ist das Ziel von zahlreichen aktuellen Forschungen die Entdeckung und Bestätigung der Wirksamkeit von nachhaltigen nicht chemischen anthelmithischen Behandlungsmethoden, einschließlich Änderungen der Weidewirtschaft, optimierte Ernährung, Futterzusätze, Einsatz von Pflanzen mit anthelmithischen Eigenschaften, biologische Kontrolle von nematophagen Pilzen, Kupferoxid-Drahtteilchen (COWP) und homöopathische Behandlungen. Die vorliegende Studie gibt eine Übersicht und diskutiert über relevante alternative Ansätze für die Kontrolle des Wurmbefalls in modernen Schafzuchtsystemen.

Schafe
Gastrointestinale Nematoden
alternative Methoden
Parasitenkontrolle

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