TY - JOUR KW - Husten KW - Atemwegserkrankung KW - Bronchoskopie KW - Inhalationstherapie AU - A Galler AB - Bei der chronischen Bronchitis des Hundes handelt es sich um eine chronische Entzündung der Atemwege mit ungewisser Ätiologie. Charakteristisch sind eine vermehrte Schleimproduktion und Umbauvorgänge in den Atemwegen. Das Kardinalsymptom ist der chronische Husten, bei fortgeschrittener Erkrankung können Leistungsintoleranz, Atemnot und Synkopen auftreten, häufig liegen Sekundär- oder Begleiterkrankungen vor. Das Ziel der diagnostischen Aufarbeitung ist es, andere Differenzialdiagnosen für chronischen Husten auszuschließen. Die bronchiale Lungenzeichnung ist ein häufiger und als typisch beschriebener röntgenologischer Befund der chronischen Bronchitis. Lavageproben aus dem Atmungstrakt zeigen ein nicht septisches Entzündungsprofil. Eine bakteriologische Untersuchung der Spülflüssigkeit inklusive Untersuchung auf Mykoplasmen sollte durchgeführt werden. Glukokortikoide sind aufgrund ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften die Therapie erster Wahl und können zur Minimierung von Nebenwirkungen inhalativ verabreicht werden. Bei unzureichendem Ansprechen können zusätzliche therapeutische Optionen erwogen werden. Die Therapie muss für jeden Hund individuell gewählt und im Laufe der Zeit angepasst werden. Trotz der Unheilbarkeit der Erkrankung können die Symptome oft zufriedenstellend kontrolliert werden. BT - Kleintierpraxis C1 - {"oldId":97226,"title":"Die chronische Bronchitis des Hundes","topline":"","teaserText":"Canine chronic bronchitis","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Bei der chronischen Bronchitis des Hundes handelt es sich um eine chronische Entz\u00fcndung der Atemwege mit ungewisser \u00c4tiologie. Charakteristisch sind eine vermehrte Schleimproduktion und Umbauvorg\u00e4nge in den Atemwegen. Das Kardinalsymptom ist der chronische Husten, bei fortgeschrittener Erkrankung k\u00f6nnen Leistungsintoleranz, Atemnot und Synkopen auftreten, h\u00e4ufig liegen Sekund\u00e4r- oder Begleiterkrankungen vor. Das Ziel der diagnostischen Aufarbeitung ist es, andere Differenzialdiagnosen f\u00fcr chronischen Husten auszuschlie\u00dfen. Die bronchiale Lungenzeichnung ist ein h\u00e4ufiger und als typisch beschriebener r\u00f6ntgenologischer Befund der chronischen Bronchitis. Lavageproben aus dem Atmungstrakt zeigen ein nicht septisches Entz\u00fcndungsprofil. Eine bakteriologische Untersuchung der Sp\u00fclfl\u00fcssigkeit inklusive Untersuchung auf Mykoplasmen sollte durchgef\u00fchrt werden. Glukokortikoide sind aufgrund ihrer entz\u00fcndungshemmenden Eigenschaften die Therapie erster Wahl und k\u00f6nnen zur Minimierung von Nebenwirkungen inhalativ verabreicht werden. Bei unzureichendem Ansprechen k\u00f6nnen zus\u00e4tzliche therapeutische Optionen erwogen werden. Die Therapie muss f\u00fcr jeden Hund individuell gew\u00e4hlt und im Laufe der Zeit angepasst werden. Trotz der Unheilbarkeit der Erkrankung k\u00f6nnen die Symptome oft zufriedenstellend kontrolliert werden.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Husten, Atemwegserkrankung, Bronchoskopie, Inhalationstherapie<\/p>

Summary<\/span>
Canine chronic bronchitis is a chronic airway inflammation of unknown aetiology, characterized by mucus hypersecretion and airway remodeling. The typical clinical presentation is chronic coughing, in severe cases chronic bronchitis can cause exercise intolerance, respiratory distress and syncope; other coexisting problems and secondary complications are common. The diagnostic work up focuses on the exclusion of other causes for chronic cough. Commonly, thoracic radiographs reveal a bronchial lung pattern. Despite a non-septic inflammatory profile of airway fluid samples, culture and sensitivity including testing for mycoplasma is warranted. Glucocorticoids are the treatment of choice due to their potent anti-inflammatory properties; to minimize side effects inhaled formulations may be preferred. Additional treatment options can be considered if glucocorticoids alone are insufficient. The treatment has to be tailored and periodically adjusted for each dog. Although chronic bronchitis cannot be cured, the signs can often be managed sufficiently.<\/p>

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Zusammenfassung<\/strong>
Bei der chronischen Bronchitis des Hundes handelt es sich um eine chronische Entz\u00fcndung der Atemwege mit ungewisser \u00c4tiologie. Charakteristisch sind eine vermehrte Schleimproduktion und Umbauvorg\u00e4nge in den Atemwegen. Das Kardinalsymptom ist der chronische Husten, bei fortgeschrittener Erkrankung k\u00f6nnen Leistungsintoleranz, Atemnot und Synkopen auftreten, h\u00e4ufig liegen Sekund\u00e4r- oder Begleiterkrankungen vor. Das Ziel der diagnostischen Aufarbeitung ist es, andere Differenzialdiagnosen f\u00fcr chronischen Husten auszuschlie\u00dfen. Die bronchiale Lungenzeichnung ist ein h\u00e4ufiger und als typisch beschriebener r\u00f6ntgenologischer Befund der chronischen Bronchitis. Lavageproben aus dem Atmungstrakt zeigen ein nicht septisches Entz\u00fcndungsprofil. Eine bakteriologische Untersuchung der Sp\u00fclfl\u00fcssigkeit inklusive Untersuchung auf Mykoplasmen sollte durchgef\u00fchrt werden. Glukokortikoide sind aufgrund ihrer entz\u00fcndungshemmenden Eigenschaften die Therapie erster Wahl und k\u00f6nnen zur Minimierung von Nebenwirkungen inhalativ verabreicht werden. Bei unzureichendem Ansprechen k\u00f6nnen zus\u00e4tzliche therapeutische Optionen erwogen werden. Die Therapie muss f\u00fcr jeden Hund individuell gew\u00e4hlt und im Laufe der Zeit angepasst werden. Trotz der Unheilbarkeit der Erkrankung k\u00f6nnen die Symptome oft zufriedenstellend kontrolliert werden.<\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Husten, Atemwegserkrankung, Bronchoskopie, Inhalationstherapie<\/p>

Summary<\/strong>
Canine chronic bronchitis is a chronic airway inflammation of unknown aetiology, characterized by mucus hypersecretion and airway remodeling. The typical clinical presentation is chronic coughing, in severe cases chronic bronchitis can cause exercise intolerance, respiratory distress and syncope; other coexisting problems and secondary complications are common. The diagnostic work up focuses on the exclusion of other causes for chronic cough. Commonly, thoracic radiographs reveal a bronchial lung pattern. Despite a non-septic inflammatory profile of airway fluid samples, culture and sensitivity including testing for mycoplasma is warranted. Glucocorticoids are the treatment of choice due to their potent anti-inflammatory properties; to minimize side effects inhaled formulations may be preferred. Additional treatment options can be considered if glucocorticoids alone are insufficient. The treatment has to be tailored and periodically adjusted for each dog. Although chronic bronchitis cannot be cured, the signs can often be managed sufficiently.<\/p>

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