%0 Journal Article %K Trockenstellen %K Einzelviertel %K intramammäre Infektion %B Der Praktische Tierarzt %C Hannover %D 2017 %G German %I Schlütersche Verlagsges %P 236-241 %R 10.2376/0032-681X-17-09 %T Trockenstellen von Einzelvierteln während der Laktation %V 98 %1 {"oldId":101030,"title":"Trockenstellen von Einzelvierteln w\u00e4hrend der Laktation","topline":"","teaserText":"Drying off single udder quarters of dairy cows during lactation","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Euterviertel mit chronischen und therapieresistenten Infektionen sind ein gro\u00dfes Problem f\u00fcr milchviehhaltende Betriebe. Betroffene Viertel belasten die Qualit\u00e4t der Tankmilch, stellen ein Infektionsrisiko f\u00fcr die Milchdr\u00fcsen anderer Tiere der Herde dar und verursachen durch h\u00e4ufig auftretende rezidivierende Mastitiden Behandlungskosten und zus\u00e4tzlichen Arbeitsaufwand. Die vorliegende Arbeit fasst in Form eines Kurzreviews das praktische Wissen zum Trockenstellen von Einzelvierteln w\u00e4hrend der Laktation zusammen. Das Trockenstellen einzelner Euterviertel in der Laktation bietet die M\u00f6glichkeit, chronisch infizierte Viertel aus der Produktion zu nehmen, jedoch fehlt eine effektive, schonende und zugelassene Methode. Eine unter Gro\u00dftierpraktikern durchgef\u00fchrte Umfrage best\u00e4tigt den Wunsch nach einer wirkungsvollen und praktikablen Methode. Sie zeigt auch, dass bereits verschiedene Methoden im Feld angewendet werden. Auch in der Literatur sind einige Methoden beschrieben, um Euterviertel w\u00e4hrend der Laktation trockenzustellen. Eine dieser Methoden, welche auch im Feld h\u00e4ufig eingesetzt wird, ist die intrazisternale Applikation von Jodverbindungen, welche effektiv, jedoch wenig schonend ist, da es zu einer irreversiblen Sch\u00e4digung des Dr\u00fcsengewebes kommt. Vielversprechend hingegen erscheint die intrazisternale Anwendung eines Caseinhydrolysats, einem enzymatischen Spaltprodukt des in der Milch nat\u00fcrlicherweise vorkommenden Caseins. Damit ist es m\u00f6glich, die Milchsekretion durch die Nachahmung physiologischer Prozesse herabzusetzen. In Zukunft m\u00fcssen weitere Studien durchgef\u00fchrt werden, um diese Methode weiterzuentwickeln und sie f\u00fcr die Praxis zug\u00e4nglich zu machen. Auf diesem Weg k\u00f6nnte ein gro\u00dfes Problem in der Milchviehhaltung gel\u00f6st werden. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter<\/span>
Trockenstellen, Einzelviertel, intramamm\u00e4re Infektion<\/p>

Summary<\/span>
Udder quarters with chronic and incurable intramammary infections are of great importance in the dairy industry. Milk from these quarters is a quality risk for bulk milk and an infectious source for healthy cows. Furthermore, these quarters are responsible for a high percentage of costly clinical mastitis cases in dairy farms. The paper reviews the practical knowledge for drying off single udder quarters in lactation. This gives the opportunity to reduce these risks but an effective, gentle and approved method is not available yet. In a survey for cattle practitioners, they confirmed the need for a certain method. Furthermore, it shows that different methods are used in the field, some of them are also described in literature. One of these methods, also used in dairy practice is the topical application of iodine solutions, which is highly effective but not gentle, due to an irreversible damage of udder tissue. Another interesting method is the topical application of caseinhydrolysate. This substance leads to a reduction of milk secretion via emulation of the natural dry off process. This method needs further studies to make it available for practice. This would help to solve a big issue in the dairy business. <\/p>

Keywords<\/span>
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Euterviertel mit chronischen und therapieresistenten Infektionen sind ein gro\u00dfes Problem f\u00fcr milchviehhaltende Betriebe. Betroffene Viertel belasten die Qualit\u00e4t der Tankmilch, stellen ein Infektionsrisiko f\u00fcr die Milchdr\u00fcsen anderer Tiere der Herde dar und verursachen durch h\u00e4ufig auftretende rezidivierende Mastitiden Behandlungskosten und zus\u00e4tzlichen Arbeitsaufwand. Die vorliegende Arbeit fasst in Form eines Kurzreviews das praktische Wissen zum Trockenstellen von Einzelvierteln w\u00e4hrend der Laktation zusammen. Das Trockenstellen einzelner Euterviertel in der Laktation bietet die M\u00f6glichkeit, chronisch infizierte Viertel aus der Produktion zu nehmen, jedoch fehlt eine effektive, schonende und zugelassene Methode. Eine unter Gro\u00dftierpraktikern durchgef\u00fchrte Umfrage best\u00e4tigt den Wunsch nach einer wirkungsvollen und praktikablen Methode. Sie zeigt auch, dass bereits verschiedene Methoden im Feld angewendet werden. Auch in der Literatur sind einige Methoden beschrieben, um Euterviertel w\u00e4hrend der Laktation trockenzustellen. Eine dieser Methoden, welche auch im Feld h\u00e4ufig eingesetzt wird, ist die intrazisternale Applikation von Jodverbindungen, welche effektiv, jedoch wenig schonend ist, da es zu einer irreversiblen Sch\u00e4digung des Dr\u00fcsengewebes kommt. Vielversprechend hingegen erscheint die intrazisternale Anwendung eines Caseinhydrolysats, einem enzymatischen Spaltprodukt des in der Milch nat\u00fcrlicherweise vorkommenden Caseins. Damit ist es m\u00f6glich, die Milchsekretion durch die Nachahmung physiologischer Prozesse herabzusetzen. In Zukunft m\u00fcssen weitere Studien durchgef\u00fchrt werden, um diese Methode weiterzuentwickeln und sie f\u00fcr die Praxis zug\u00e4nglich zu machen. Auf diesem Weg k\u00f6nnte ein gro\u00dfes Problem in der Milchviehhaltung gel\u00f6st werden. <\/p>

Schl\u00fcsselw\u00f6rter:<\/strong>
Trockenstellen, Einzelviertel, intramamm\u00e4re Infektion<\/p>

Summary<\/strong>
Udder quarters with chronic and incurable intramammary infections are of great importance in the dairy industry. Milk from these quarters is a quality risk for bulk milk and an infectious source for healthy cows. Furthermore, these quarters are responsible for a high percentage of costly clinical mastitis cases in dairy farms. The paper reviews the practical knowledge for drying off single udder quarters in lactation. This gives the opportunity to reduce these risks but an effective, gentle and approved method is not available yet. In a survey for cattle practitioners, they confirmed the need for a certain method. Furthermore, it shows that different methods are used in the field, some of them are also described in literature. One of these methods, also used in dairy practice is the topical application of iodine solutions, which is highly effective but not gentle, due to an irreversible damage of udder tissue. Another interesting method is the topical application of caseinhydrolysate. This substance leads to a reduction of milk secretion via emulation of the natural dry off process. This method needs further studies to make it available for practice. This would help to solve a big issue in the dairy business. <\/p>

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