Animal-related methane reduction potential in ruminants – possibilities and limitations
Der Praktische Tierarzt 96, 1142-1151
© Schlütersche Verlagsges. 2015
Publiziert: 10/2015
Zusammenfassung
Die genetische Ausstattung der Wiederkäuer beherbergt keine Gene, die eine eigene Methanbildung ermöglichen. Methan (CH4) wird durch methanogene Archaeen als „Nebenprodukt“ vorrangig des mikrobiellen Kohlenhydrat-Abbaus unter anaeroben Bedingungen im Vormagensystem der Wiederkäuer (= Wirte) produziert. Es gibt genügend Hinweise, dass es auch eine wirtsspezifische Komponente für variierende CH4-Emissionen bei Wiederkäuern gibt. Sie spiegeln sich in „indirekten Heritabilitäten“ wider. Neue Methoden und Techniken zur schnellen und vollständigen Sequenzierung der Genome des Wirtes und der Mikroorganismen sowie zur Identifizierung und Quantifizierung ihrer Gene und Genprodukte einerseits und zur Bestimmung der CH4-Emissionen andererseits liefern neue Erkenntnisse über Zusammenhänge zwischen genetischen und physiologischen Eigenschaften des Wirtes, dem Mikrobiom und dem Fütterungsmanagement. Nachfolgend soll der zugehörige aktuelle Kenntnisstand aus der Blickrichtung möglicher tierseitiger Einflussnahmen auf die CH4-Emission bei Wiederkäuern einschließlich deren Grenzen aufgezeigt und diskutiert werden.
Summary
The genetic makeup of ruminants contains no genes which allow its own methane formation. Methane (CH4) is produced by methanogenic archaea as “by-product” of microbial carbohydrate breakdown under anaerobic conditions in the forestomach system of ruminants (= hosts). There are numerous indications that there is a host-specific component for varying CH4 emissions in ruminants. They are reflected in the “indirect heritabilities” again. Further insights into the links between genetic and physiological characteristics of the host, the microbiome and the feeding management are expected from the new methods and techniques for rapid and complete sequencing of the genomes of the host and the microorganisms as well as to identify and quantify their genes and gene products. This publication presents the current state of knowledge with respect to the animal-related CH4 emission in ruminants. Also the limits of possible effects will be discussed.