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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Evaluation of the effectiveness of selected measures against Bovine Spongiform Encephalopathy (BSE) in Switzerland by use of the basic reproduction ratio R0

DOI 10.2376/0005-9366-120-189

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 120, 189-196

DOI: 10.2376/0005-9366-120-189

Publiziert: 05/2007

Summary

The effectiveness of two measures against Bovine Spongiform Encephalopathy (BSE), the compulsory processing of animal by products to meat and bone mea (MBM) at 133 °C under 3 bars of pressure for 20 minutes in February 1993 and the exclusion offallen stock, heads with eyes and spinal cord of cattle older than 30 month from MBM production in April 1996, was evaluated in a process model. The transmission of BSE by calculation of the basic reproduction ratio R0 was modelled.The results were verified by use of a cohort model, based on observed surveillance data. Prior to 1990, before the ban of feeding MBM to ruminants, R0, as calculated in the process model, was above 1,coherent with a slowly progres-sing BSE epidemic. Since 1991, values of R0 were lowat 0.06.The corresponding Rc values derived from the cohort model were higher, the lowest value 0.13 calculated for 1996. Given such low R0 values, the epidemic should have died out. Addi-tionally, no influence of the two measures was obvious at that time given the low level of R0.The discrepancy between the results of the two modeis is evidence for a dependency of the BSE epidemic from an infection source not considered in the process model.This infection source is most likely importation of feed ingre-dientsandMBM.

Zusammenfassung

In einem prozessorientiertem Modell wurden zwei Massnahmen zur Bekämpfung der bovinen spongiformen Enzephalopathie (BSE) auf ihre Wirksamkeit untersucht. Die betrachteten Massnahmen waren die obligatorisch vorgeschriebene Sterilisation tierischer Abfälle mit 133 °C unter 3 bar während 20 min vom Februar 1993 und der Ausschluss von Kadavern, Gehirn in der Gehirnschale, Rückenmark und Augen von adulten Rindern von derTiermehlherstellung vom April 1996. Das Model berechnet die Übertragungswahrscheinlichkeit für BSE mit der Basisreproduktionszahl RQ. Die Ergebnisse wurden mit Hilfe eines Kohortenmodells, basierend auf den Daten des Überwachungsprogramms, verifiziert. Im Prozessmodell, war R0 vor 1990, vor dem Verbot derVerfütterung von Tiermehlen an Wiederkäuer, grösser als 1 und deutet auf eine langsame Ausbreitung von BSE in dieser Zeit hin. Nach 1991 sank R0 auf etwa 0.06 ab. Für diesen Zeitraum war R0, berechnet mit dem Kohortenmodell, deutlich höher. Der Minimalwert betrug 0.13 in 1996. Bei derart niedrigen Werten von R0 sollte die Epidemie rasch beendet sein. Zusätzlich verhinderte das niedrige Niveau eine Bewertung der Wirksamkeit der beiden betrachteten Massnahmen. Die Diskrepanz zwischen den Resultaten der beiden Modelle ist Hinweis auf eine Abhängigkeit der BSE-Epidemie von einer im Prozessmodel nicht berücksichtigten Infektionsguelle. Bei dieser Infektionsquelle handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um importierte Tiermehle oder andere Futtermittelkomponenten.

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