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Der Praktische Tierarzt

Geburtsstörungen bei ausgewählten Hunderassen: Prädispositionen und Begleitumstände

Der Praktische Tierarzt 84, 902-911

Publiziert: 12/2003

Zusammenfassung

Der Geburtsverlauf wurde bei 393 Hündinnen derRassen Teckel (n = 249), Berner Sennenhund (n = 83),Französische Bulldogge (n = 34) und Boxer (n = 27) dokumentiert.Sowohl Geburten mit Kaiserschnitt, mitkonservativer Geburtshilfe als auch komplikationsloseGeburten wurden betrachtet. Der Verlauf von Geburtsstörungen,prädisponierende Faktoren und das züchterischeUmfeld wurden mit Hilfe einer Züchter- undTierärztebefragung untersucht. Rassebedingte Prädispositionenfür Geburtsstörungen waren in erster Liniedie Brachiozephalie in Kombination mit Chondrodystrophiebei den Französischen Bulldoggen. Im züchterischenUmfeld wurden Ansatzpunkte zur Präventionvon Geburtsstörungen erkennbar. Diese Beobachtungenbezogen sich auf die Haltungsbedingungen, Bewegungund Auslauf und die Fütterung, sowie denUmgang mit Medikamenten durch den Züchter. DieZüchter suchten in der Regel frühzeitig einen Tierarztauf, was jedoch kein Anlass für einen voreiligen Kaiserschnittwar. Allerdings wurden im Zusammenhangmit der Abgabe von Oxytocin an die Züchter alarmierendeTendenzen erkennbar. Die vorliegenden Beobachtungenlegen ein Überdenken der Rassestandardsund Zuchtziele der brachiozephalen Rassen nahe; auchin Zusammenhang mit häufiger auftretenden Missbildungenund Fehlfarben, die in der Regel zur Euthanasieder Welpen führen.

 

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