Der Praktische Tierarzt 81, 486-493
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2000
Publiziert: 06/2000
Zusammenfassung
Zur Auswertung gelangten insgesamt240 Pferde mit Kolik, die von Januar 1996 bis Dezember1998 operiert wurden. Die Fälle wurden hinsichtlich Operationsdiagnosen,Anzahl der Operationen/Pferd, Überlebensratenund Todesursachen analysiert. Von 240 operiertenPferden mit Kolik wurden 175 geheilt (Überlebensrate:72,9%; korrigierte Überlebensrate: 77,4%). Am häufigstenerkrankte der Dickdarm mit 52,9 Prozent (Überlebensrate:74%), gefolgt vom Dünndarm mit 43,3 Prozent (Überlebensrate:71,1%) und dem Uterus mit 3,8 Prozent (Überlebensrate:0,78). Häufigste Operationsdiagnose im Dünndarmbereichwar die Hernia foraminis epiploica incarcerata mit 24 Prozentbei der niedrigsten Überlebensrate von 0,52. Im Dickdarmbereichdominierte die Torsio coli mit 66,1 Prozent(Überlebensrate: 0,75). Die Darmatonie erwies sich alsHauptkomplikation und Haupttodesursache. Relaparotomienerfolgten bei 24 von 185 Pferden, wobei 12 von 19zweitlaparotomierten Pferden überlebten.