@article{1888, keywords = {Ophthalmologie, Pferd, Iriszyste, Traubenkornhyperplasie, Laser, Zystotomie}, author = {J Tóth and L Buijs}, title = {Erfahrungen mit der Therapie von Iriszysten mittels Laserzystotomie und Reduktion von vergrößerten Traubenkörnern beim Pferd mit einem Nd:YAG-Laser}, abstract = {Die Verwendung von Neodym-dotierten Yttrium-Aluminium-Granat-Lasern (Nd:YAG-Laser) hat in der Veterinärmedizin Anwendung gefunden. In dieser Arbeit werden die Erfahrungen mit zwei möglichen Anwendungsbereichen des Lasers im Bereich des Pferdeauges näher beschrieben. Iriszysten sind mit Kammerwasser gefüllte, kugelige Epithelabschnürungen des Irisgewebes. Die Zysten sind in der Regel eine symptomlose, unbedeutende Veränderung. In einzelnen Fällen wird die Zyste jedoch immer größer, sodass sie eine Sehstörung verursacht oder das Hornhautendothel berührt und dadurch eine schmerzhafte Entzündung bedingt. Bei einer anderen Form von Umfangsvermehrungen im Pferdeauge sind die Traubenkörner geschwulstartig vergrößert und enthalten keine flüssigkeitsgefüllten Hohlräume (Hyperplasia granuli iridis). Die hyperplastischen Traubenkörner können so groß sein, dass sie bei enger oder normaler Pupillenstellung eine Sehstörung mit erhöhter Schreckhaftigkeit des Pferdes verursachen. Eine Therapie ist immer dann indiziert, wenn die Zubildungen im Pferdeauge das Sehvermögen einschränken, Scheuen oder Kopfschütteln verursachen oder durch Berührung des Korneaendothels Irritationen hervorrufen. Im Tierärztlichen Kompetenzzentrum Karthaus wurden von 2016 bis 2017 zehn Patienten mit Iriszysten und drei Patienten mit hyperplastischen Traubenkörnern vorgestellt. Aufgrund von Visuseinschränkungen, die häufig durch helle Lichtverhältnisse verstärkt wurden, reagierten die Pferde mit Schreckhaftigkeit, plötzlichem Stehenbleiben und Kopfschütteln. Zwölf Augen der zehn Patienten wurden mithilfe des Supra Monospot Lasers Range 532 nm (Haag-Streit Deutschland GmbH) Nd:YAG-Laser durch ein indirektes Ophthalmoskop und eine 20 D asphärische Linse zystotomiert. Mit dieser Behandlungsmethode wurde auch bei drei Patienten mit Traubenkornhyperplasie verfahren. Bei der Verlaufsuntersuchung nach sechs bis neun Monaten wurden keine Rezidive oder Komplikationen nach der Lasertherapie festgestellt. Die aufgrund der Zysten und Traubenkornhyperplasie ausgelösten Symptome, wie Visusbeschränkung, Kopfschütteln und Schreckhaftigkeit, traten bei den Patienten nicht mehr auf. Es waren keine Zystenwandreste sichtbar und die hyperplastischen Traubenkörner waren deutlich reduziert. Als minimalinvasives und effektives Verfahren ist die Nd:YAG-Laser-Behandlung für die Zystotomie und zur Reduktion von hyperplastischen Traubenkörnern am stehenden Pferd gut geeignet. Der Einsatz des Gerätes bleibt spezialisierten Kliniken vorbehalten, in denen im Bereich der Lasertherapie ausgebildete Tierärzte mit ausreichender Erfahrung in der Laserchirurgie agieren.}, year = {2018}, journal = {Der Praktische Tierarzt}, volume = {99}, edition = {12}, pages = {1276-1285}, month = {11/2018}, publisher = {Schlütersche Verlagsges}, address = {Hannover}, issn = {0032-681X}, doi = {10.2376/0032-681X-18-43}, language = {German}, }