@article{2811, keywords = {Wundantiseptik, Polihexanid, Octenidin, Hypochlorit, PVP-Iod, Kaltes Plasma}, author = {C Bender and A Kramer}, title = {Optionen der antiseptischen Wundbehandlung in der Kleintierpraxis unter besonderer Berücksichtigung der Gewebeverträglichkeit}, abstract = {Sowohl zur Prophylaxe als auch zur Behandlung von Wundinfektionen sind Wundantiseptika unentbehrlich. Solange eine klinisch manifeste Infektion auf die Wunde beschränkt ist und nicht hämatogen oder lymphogen metastasiert, ist die Indikation zur Anwendung von Wundantiseptika gegeben. Bei systemischer Beteiligung ist zusätzlich eine antimikrobielle Chemotherapie erforderlich. Antiseptika sind nur nach sorgfältiger Indikationsstellung und innerhalb eines chirurgischen Behandlungskonzepts anzuwenden; andernfalls können Wundheilungsstörungen resultieren. Für akute, kontaminierte, traumatische einschließlich mit multiresistenten Erregern kolonisierte Wunden ist die Kombination von Octenidin mit Phenoxyethanol insbesondere bei erforderlicher Tiefenwirkung geeignet. Natriumhypochlorit allein oder in Kombination mit hypochloriger Säure ist Mittel der Wahl zur einmaligen intensiven antiseptischen Reinigung verschmutzter traumatischer Wunden und zur wiederholten antiseptischen Reinigung chronischer Wunden bis zum Abschluss der Reinigungsphase. Auch PVP-Iod kann wegen seines raschen Wirkungseintritts und breiten Wirkungsspektrums kurzfristig auf kleinen Wundfl ächen angewendet werden, wobei das Allergisierungsrisiko und die Schilddrüsengefährdung zu beachten sind. Zur Behandlung chronischer Wunden sind Zubereitungen mit 0,05 % Octenidin geeignet, wobei berücksichtigt werden muss, dass Octenidin aufgrund des Nekroserisikos nicht unter Druck in tiefe Wunden oder okklusiv appliziert werden darf. Wegen der Wundheilungsförderung sind jedoch für chronische, schlecht heilende Wunden und für Verbrennungswunden Polihexanid-basierte Antiseptika als Mittel der 1. Wahl anzusehen. Durch neuere Untersuchungen ist Essigsäure insbesondere wegen der Wirksamkeit gegen Pseudomonas aeruginosa in den Fokus gerückt. Bei kleinflächigen Ulzera und Verbrennungen diff erieren die wirksamen Konzentrationen zwischen 1 und 5 %. Eine neue Option zur Behandlung chronischer Wunden stellen physikalische Plasmen, sog. Kalte Plasmen, in Verbindung mit der Anwendung remanent wirksamer Antiseptika dar. Entbehrlich für die Wundantiseptik sind Chlorhexidin, Silberverbindungen und Triclosan. Obsolet sind Wasserstoff peroxid, Ethacridinlactat und quecksilberorganische Verbindungen.}, year = {2017}, journal = {Kleintierpraxis}, volume = {62}, pages = {372-394}, month = {06/2017}, publisher = {M. & H. Schaper GmbH}, address = {Hannover}, issn = {0023-2076}, doi = {10.2377/0023-2076-62-373 }, language = {German}, }