@article{4206, keywords = {Schwein, Kastration, Allgemein- und Lokalanästhesie, Impfung gegen Ebergeruch, Jungebermast, Tierschutz}, author = {C Veit and M Marahrens and I Schwarzlose and E Krause and L Schrader}, title = {Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration in Deutschland: Überblick zum aktuellen Stand der Forschung}, abstract = {Mit der Änderung des Tierschutzgesetzes vom 4. Juli 2013 dürfen männliche Ferkel ab dem 1. Januar 2019 in Deutschland nicht mehr ohne Betäubung kastriert werden. Die bisher verfügbaren Alternativen zur betäubungslosen Kastration sind die chirurgische Kastration unter Allgemein- oder Lokalanästhesie sowie die Impfung gegen Ebergeruch und die Jungebermast. Bei der chirurgischen Kastration wird die körperliche Integrität männlicher Ferkel beeinträchtigt. Mögliche Nachteile für die Tiere ergeben sich durch unzureichende Narkosetiefen bei Kastration unter Allgemeinanästhesie (14–34 %) und eine unzureichende Schmerzausschaltung bei Kastration unter Lokalanästhesie. Alle chirurgischen Methoden erfordern den präoperativen Einsatz von systemisch wirkenden Analgetika zur Linderung des postoperativen Schmerzes. Die Impfung gegen Ebergeruch (Immunokas­tration) stellt zurzeit die Methode dar, die mit den geringsten systembedingten Schmerzen, Leiden und Schäden für die Tiere einhergeht. Die Jungebermast ist nur mit Anpassungen im Haltungs-Management durchführbar und erfordert möglicherweise die Senkung des Mastendgewichtes, um das Risiko möglicher Geruchsabweichungen im Schlachtkörper zu minimieren. Ebergeruch wird durch die Anreicherung von Androstenon, Skatol und Indol im Fettgewebe verursacht und wird u. a. durch das Schlachtgewicht, die Rasse, die Haltung und die Fütterung beeinflusst. Die Geruchskomponenten können mit Laborverfahren sowie „Human-Nose-Scoring“ am Schlachthof nachgewiesen werden. Die Verbreitung der Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration sind in der Europäischen Union je nach Mitgliedsland unterschiedlich. Die Ebermast wird v. a. in Großbritannien, Irland, Spanien, Portugal und zunehmend auch in den Niederlanden praktiziert. Die Impfung gegen Ebergeruch wird v. a. in Belgien angewandt, während die Inhalationsnarkose in der Schweiz und die Kastration unter Lokalanästhesie in Schweden und Norwegen breite Anwendung finden.}, year = {2017}, journal = {Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift}, volume = {130}, month = {12/2017}, publisher = {Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG}, address = {Hannover}, issn = {0005-9366}, doi = {10.2376/0005-9366-17062}, language = {German}, }