02442nas a2200241 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653002200091653001400113653001600127653003100143653001600174100001900190700001700209700001200226245007100238250000700309300001400316490000700330520184900337022001402186 2017 d c09/2017bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aNasennebenhöhlen10aSinusitis10aAntibiotika10aantimikrobielle Wirkstoffe10aResistenzen1 aA Bienert-Zeit1 aD Verwilghen1 aK Feige00aAntibiotische Therapie bei Zahn- und Sinuserkrankungen des Pferdes a10 a1048-10570 v983 aVor allem Zahn-, aber auch Nasennebenhöhlenerkrankungen gehören in der Pferdemedizin zu den regelmäßig auftretenden Krankheiten. Die diagnostische Aufarbeitung ist vor allem in den Fällen, in denen Endoskopie, Röntgen oder Computertomografie notwendig werden, sowohl technisch als auch zeitlich und finanziell sehr aufwendig. Es ist jedoch von großer Bedeutung, die ursächliche Erkrankung sicher zu diagnostizieren und im Anschluss gezielt zu behandeln, um einen dauerhaften Therapieerfolg erzielen zu können. Im Allgemeinen sind Antibiotika im Rahmen einer unkomplizierten oralen Zahnextraktion beim Pferd nur selten indiziert. Die Pferde zeigen danach in der Regel einen ungestörten Heilungsverlauf. Bei Sinusitiden ist der Einsatz von antimikrobiell wirksamen Medikamenten häufiger angezeigt. Eine intensive perioperative Überwachung von Pferden nach chirurgischen Eingriff en am Kopf ist essenziell, um Komplikationen und Nebenwirkungen frühzeitig festzustellen und sofort angemessen therapieren zu können. Ist in einzelnen Fällen eine antimikrobielle Therapie erforderlich, sollte diese vor dem Hintergrund der aktuellen Situation der weltweit steigenden Anzahl multiresistenter Keime in Human- und Veterinärmedizin möglichst gezielt nach den Ergebnissen von Antibiogramm und Resistenztest erfolgen. Muss eine Therapie begonnen werden, bevor diese Daten vorliegen, ist die häufige Isolierung von gramnegativen Anaerobiern bei Zahn- und Sinuserkrankungen des Pferdes bei der Auswahl der Antibiotika zu beachten. Reserveantibiotika dürfen nicht als Mittel der ersten Wahl eingesetzt werden. Für die Grundsätze des therapeutischen Vorgehens gelten die Antibiotika-Leitlinien. Zudem sind spezifische, negative Reaktionen des Pferdes auf bestimmte Antibiotika zu beachten, die bei anderen Tierarten weniger verbreitet sind. a0032-681X