02074nas a2200205 4500000000100000000000100001008004100002260004800043653001400091653001800105653001700123653001600140100001400156245006400170250000700234300001600241490000800257520158900265022001401854 2019 d c11/2019bSchlütersche VerlagsgesaHannover10aBergahorn10aHypoglycin A10aMuskelenzyme10aPigmenturie1 aL Odersky00aAtypische Weidemyopathie des Pferdes – zwei Fallberichte a11 a1158–11670 v1003 a

In diesem Artikel werden zwei Fälle der atypischen Weidemyopathie beim Pferd beschrieben. Die erste Kasuistik zeigt einen Fall mit ungünstiger Prognose. Anamnese, klinische Untersuchung und labordiagnostische Untersuchung lenkten schnell den Verdacht auf eine atypische Weidemyopathie. Durch Evaluation der prognostischen Faktoren und anhand des akut progressiven Krankheitsverlaufs wurde schnell die Entscheidung zur Euthanasie getroffen. Die zweite Kasuistik hingegen beschreibt einen Fall mit weniger deutlichem Erscheinungsbild, aber mit erfolgreicher symptomatischer Therapie. Die Symptome des Pferdes entsprachen denen einer Rhabdomyolyse. Die Tatsache, dass bei dem Pferd eine Hypoglycin-A-Vergiftung vorlag, wurde erst zu einem späteren Zeitpunkt des Krankheitsverlaufs deutlich. Dies unterstreicht die enorme Wichtigkeit, das Bewusstsein für das Auftreten der atypischen Weidemyopathie zu sensibilisieren, auch wenn die Symptome sich weniger ausgeprägt darstellen. Für eine erfolgreiche Behandlung ist eine schnelle Diagnose unabdingbar. Es gibt nur wenige Erkrankungen, die mit Rhabdomyolyse und Myoglobinurie einhergehen. Die Diagnose der atypischen Myopathie kann daher aufgrund Anamnese, klinischer Untersuchung, Evaluation der Risikofaktoren und labordiagnostischer Untersuchung gestellt werden. Außerdem können auf diese Weise asymptomatische Weidepartner, die bereits Toxin aufgenommen haben und subklinisch erkrankt sind, rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Der definitive Beweis der Diagnose erfolgt über den Nachweis von Toxin und Metaboliten.

 a0032-681X