%0 Journal Article %B Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift %C Hannover %D 2004 %G German %I Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG %T Risikoabschätzung zur Einschleppung der Bluetongue Disease nach Deutschland mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS) %V 117 %1 {"oldId":69302,"title":"Risikoabsch\u00e4tzung zur Einschleppung der Bluetongue Disease nach Deutschland mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS)","teaserText":"Um die M\u00f6glichkeit des Vorkommens und der Kompetenz zur Bluetongue-Virus-(BTV-) \u00dcbertragung von Culicoides-Spezies in Deutschland einsch\u00e4tzen zu k\u00f6nnen, wurden mit Hilfe eines GIS die klimatisch beg\u00fcnstigten Habitate dieser Vektoren anhand von ...","content":"

Zusammenfassung<\/span>
Um die M\u00f6glichkeit des Vorkommens und der Kompetenz zur Bluetongue-Virus-(BTV-) \u00dcbertragung von Culicoides-Spezies in Deutschland einsch\u00e4tzen zu k\u00f6nnen, wurden mit Hilfe eines GIS die klimatisch beg\u00fcnstigten Habitate dieser Vektoren anhand von Temperatur, H\u00f6he und Niederschlag kartographisch identifiziert und den korrespondierenden Viehdichten gegen\u00fcbergestellt. In den so ermittelten Risikozonen (geringes, hohes, h\u00f6chstes Risiko), die haupts\u00e4chlich am Rhein in Baden-W\u00fcrttemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz liegen, besteht bei den augenblicklichen klimatischen Verh\u00e4ltnissen die Gefahr, dass nach Einschleppen infizierter Tiere ein Bluetongue-Disease (BTD)-Ausbruch stattfindet, und zwar v.a. in den warmen Sommermonaten (Juni bis August). Ein \u00dcberwintern des BTV ist in der momentanen Situation unwahrscheinlich. Bei der zu erwartenden Klimaerw\u00e4rmung wird sich das Risikogebiet jedoch langfristig stark vergr\u00f6\u00dfern. Au\u00dferdem steigt die Wahrscheinlichkeit an, dass es in den identifizierten Risikogebieten zu einem Ausbruch kommt. Dies liegt vor allem an den verbesserten Bedingungen f\u00fcr heimische Culicoides spp., aber auch an der Ausdehnung des Verbreitungsgebietes von C. imicola nach Norden. Deshalb sollten sowohl Impfstoffe vorr\u00e4tig gehalten werden als auch \u00f6kologische Untersuchungen zum tats\u00e4chlichen Vorkommen der Vektoren durchgef\u00fchrt werden. Mit diesen epidemiologischen Daten sollte das GIS konstant aktualisiert werden, so dass zuk\u00fcnftig quantitative Risikoabsch\u00e4tzungen m\u00f6glich sind.


Summary<\/span>
Using a geographic information system (GIS), by analysis of the relationship between the spatial distribution of cattle density and the risk factors temperature, altitude and rainfall, we defined geographical habitats enabling optimal development and competence of Culicoides spp. to transmit Bluetongue-Virus (BTV ). Risk zones (low, high, highest risk) were identified mainly in Baden-W\u00fcrttemberg, Hessen and Rheinland-Pfalz. If persistently infected ruminants are imported into these zones in summer (June to August mainly), based on the current climatic conditions, BTD outbreaks are considered a real possibility. Overwintering of the virus seems unlikely. However, global warming will lead to a steady increase of the size of the risk zones. In addition, the possibility of primary outbreaks increases. The reason for this is not only the expected northern shift of Culicoides imicola, but in addition an increasing vector competence of domestic Culicoides species. We therefore recommend the storage of vaccines as well as conducting ecological studies analysing the presence of Culicoides vectors. Using the data from these studies, it will be possible to produce updated quantitative risk assessment via GIS. <\/p>","categories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"],"fromDate":"May 7, 2004 12:00:00 AM","toDate":"Jan 1, 2030 12:00:00 AM","oldUrls":["http:\/\/vetline.de\/245154\/150\/3130\/69302"],"doiProductFormat":"Online","doiPublisher":"Schl\u00fctersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG","doiDocumentUri":"http:\/\/www.vetline.de\/245154\/150\/3130\/69302","doiSource":"Berl. M\u00fcnch. Tier\u00e4rztl. Wschr. 117: Ausgabe 5-6, Seite 214-225 (2004) ","doiTransmitted":false,"doiAuthor":"S. Koslowsky, C. Staubach, M. Kramer, L. H. Wieler1 ","pdf":{"path":"http:\/\/data\/bmtw_2004_05_0214.pdf","title":"bmtw_2004_05_0214.pdf","description":"Risikoabsch\u00e4tzung zur Einschleppung der Bluetongue Disease nach Deutschland mit Hilfe eines Geographischen Informationssystems (GIS)

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Zusammenfassung<\/strong>
Um die M\u00f6glichkeit des Vorkommens und der Kompetenz zur Bluetongue-Virus-(BTV-) \u00dcbertragung von Culicoides-Spezies in Deutschland einsch\u00e4tzen zu k\u00f6nnen, wurden mit Hilfe eines GIS die klimatisch beg\u00fcnstigten Habitate dieser Vektoren anhand von Temperatur, H\u00f6he und Niederschlag kartographisch identifiziert und den korrespondierenden Viehdichten gegen\u00fcbergestellt. In den so ermittelten Risikozonen (geringes, hohes, h\u00f6chstes Risiko), die haupts\u00e4chlich am Rhein in Baden-W\u00fcrttemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz liegen, besteht bei den augenblicklichen klimatischen Verh\u00e4ltnissen die Gefahr, dass nach Einschleppen infizierter Tiere ein Bluetongue-Disease (BTD)-Ausbruch stattfindet, und zwar v.a. in den warmen Sommermonaten (Juni bis August). Ein \u00dcberwintern des BTV ist in der momentanen Situation unwahrscheinlich. Bei der zu erwartenden Klimaerw\u00e4rmung wird sich das Risikogebiet jedoch langfristig stark vergr\u00f6\u00dfern. Au\u00dferdem steigt die Wahrscheinlichkeit an, dass es in den identifizierten Risikogebieten zu einem Ausbruch kommt. Dies liegt vor allem an den verbesserten Bedingungen f\u00fcr heimische Culicoides spp., aber auch an der Ausdehnung des Verbreitungsgebietes von C. imicola nach Norden. Deshalb sollten sowohl Impfstoffe vorr\u00e4tig gehalten werden als auch \u00f6kologische Untersuchungen zum tats\u00e4chlichen Vorkommen der Vektoren durchgef\u00fchrt werden. Mit diesen epidemiologischen Daten sollte das GIS konstant aktualisiert werden, so dass zuk\u00fcnftig quantitative Risikoabsch\u00e4tzungen m\u00f6glich sind.


Summary<\/strong>
Using a geographic information system (GIS), by analysis of the relationship between the spatial distribution of cattle density and the risk factors temperature, altitude and rainfall, we defined geographical habitats enabling optimal development and competence of Culicoides spp. to transmit Bluetongue-Virus (BTV ). Risk zones (low, high, highest risk) were identified mainly in Baden-W\u00fcrttemberg, Hessen and Rheinland-Pfalz. If persistently infected ruminants are imported into these zones in summer (June to August mainly), based on the current climatic conditions, BTD outbreaks are considered a real possibility. Overwintering of the virus seems unlikely. However, global warming will lead to a steady increase of the size of the risk zones. In addition, the possibility of primary outbreaks increases. The reason for this is not only the expected northern shift of Culicoides imicola, but in addition an increasing vector competence of domestic Culicoides species. We therefore recommend the storage of vaccines as well as conducting ecological studies analysing the presence of Culicoides vectors. Using the data from these studies, it will be possible to produce updated quantitative risk assessment via GIS. <\/p>","primaryLanguage":"deutsch","zusammenfassung":"Um die M\u00f6glichkeit des Vorkommens und der Kompetenz zur Bluetongue-Virus-(BTV-) \u00dcbertragung von Culicoides-Spezies in Deutschland einsch\u00e4tzen zu k\u00f6nnen, wurden mit Hilfe eines GIS die klimatisch beg\u00fcnstigten Habitate dieser Vektoren anhand von Temperatur, H\u00f6he und Niederschlag kartographisch identifiziert und den korrespondierenden Viehdichten gegen\u00fcbergestellt. In den so ermittelten Risikozonen (geringes, hohes, h\u00f6chstes Risiko), die haupts\u00e4chlich am Rhein in Baden-W\u00fcrttemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz liegen, besteht bei den augenblicklichen klimatischen Verh\u00e4ltnissen die Gefahr, dass nach Einschleppen infizierter Tiere ein Bluetongue-Disease (BTD)-Ausbruch stattfindet, und zwar v.a. in den warmen Sommermonaten (Juni bis August). Ein \u00dcberwintern des BTV ist in der momentanen Situation unwahrscheinlich. Bei der zu erwartenden Klimaerw\u00e4rmung wird sich das Risikogebiet jedoch langfristig stark vergr\u00f6\u00dfern. Au\u00dferdem steigt die Wahrscheinlichkeit an, dass es in den identifizierten Risikogebieten zu einem Ausbruch kommt. Dies liegt vor allem an den verbesserten Bedingungen f\u00fcr heimische Culicoides spp., aber auch an der Ausdehnung des Verbreitungsgebietes von C. imicola nach Norden. Deshalb sollten sowohl Impfstoffe vorr\u00e4tig gehalten werden als auch \u00f6kologische Untersuchungen zum tats\u00e4chlichen Vorkommen der Vektoren durchgef\u00fchrt werden. Mit diesen epidemiologischen Daten sollte das GIS konstant aktualisiert werden, so dass zuk\u00fcnftig quantitative Risikoabsch\u00e4tzungen m\u00f6glich sind.","summary":"Using a geographic information system (GIS), by analysis of the relationship between the spatial distribution of cattle density and the risk factors temperature, altitude and rainfall, we defined geographical habitats enabling optimal development and competence of Culicoides spp. to transmit Bluetongue-Virus (BTV ). Risk zones (low, high, highest risk) were identified mainly in Baden-W\u00fcrttemberg, Hessen and Rheinland-Pfalz. If persistently infected ruminants are imported into these zones in summer (June to August mainly), based on the current climatic conditions, BTD outbreaks are considered a real possibility. Overwintering of the virus seems unlikely. However, global warming will lead to a steady increase of the size of the risk zones. In addition, the possibility of primary outbreaks increases. The reason for this is not only the expected northern shift of Culicoides imicola, but in addition an increasing vector competence of domestic Culicoides species. We therefore recommend the storage of vaccines as well as conducting ecological studies analysing the presence of Culicoides vectors. Using the data from these studies, it will be possible to produce updated quantitative risk assessment via GIS. <\/p>","doiLanguage":"deutsch","translatedTitle":"","abstractE":"Um die M\u00f6glichkeit des Vorkommens und der Kompetenz zur Bluetongue-Virus-(BTV-) \u00dcbertragung von Culicoides-Spezies in Deutschland einsch\u00e4tzen zu k\u00f6nnen, wurden mit Hilfe eines GIS die klimatisch beg\u00fcnstigten Habitate dieser Vektoren anhand von ...","date":{"year":2004,"date":"05\/2004","accepted":"2004-05-07"},"volume":"117","openAccess":false,"journal":"Berliner und M\u00fcnchener Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","titleImageId":944,"pages":"","redirects":["245154\/150\/3130\/69302"],"tierartCategories":[],"artikelartCategories":["Tier\u00e4rztliche Wochenschrift","Abostufe BMTW","Fachartikel"]} %8 05/2004