Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 125, 259-263
DOI: 10.2376/0005-9366-125-259
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2012
Publiziert: 05/2012
Summary
Previous epidemiological studies on EBLVs indicated a distinct geographical distribution of EBLV-1 in Germany. In this study, 48 isolates were selected to further investigate the spatial and temporal distribution of EBLV-1 variants in Germany. The nucleoprotein-gene (N), the nucleoprotein-phosphoprotein spanning untranslated region (NP-UTR) and the UTR between G- and L-gene of each isolate were sequenced using direct cycle sequencing. Results of the subsequent phylogenetic analysis of the N-gene confirmed previous studies on EBLVs, showing a high sequence identity among German EBLV-1a isolates, and a correlation between genetic and temporal and spatial distance, respectively, was shown. Our results indicate that the GL-UTR is not suitable for phylogenetic analyses. Interestingly, 6 nt insertions in two isolates as well as a single nucleotide insertion in a different isolate were detected in the N-P UTR. Within the UTR between Gand L-gene one isolate showed a 35 nt deletion. The effect of those changes on viral properties remains elusive as such mutations have not been described for lyssaviruses before.Zusammenfassung
Vorherige epidemiologische Studien über EBLVs deuteten auf eine geografische Verteilung von EBLV-1 in Deutschland. Im Rahmen dieser Studie wurden 48 Fledermaustollwutvirusisolate aus Deutschland repräsentativ ausgewählt und durch die direkte Sequenzierung des N-Gens sowie der nicht-translatierte Bereiche zwischen dem N- und P-Gen (NP-NTR) bzw. dem G- und L-Gen (GL-NTR) vergleichend charakterisiert. Die Ergebnisse bestätigten vorangegangene Studien an EBLV-1a-Isolaten, wonach die Sequenzen eine hohe Identität aufweisen. Es konnte jedoch gezeigt werden, dass die genetische Distanz mit der räumlichen und zeitlichen korreliert ist. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die GL-NTR bei EBLV-1 nicht für vergleichende phylogenetische Studien geeignet zu sein scheint.Interessanterweise konnten im NP-NTR bei zwei Isolaten eine 6 nt-Insertion bzw. bei einem Isolat eine 2 nt-Insertion nachgewiesen werden. Zudem wurde bei einem Isolat eine Deletion von 35 nt im GL-NTR festgestellt. Die Folgen dieser Mutationen auf virale Eigenschaften sind Gegenstand weiterer Untersuchungen, da diese bei Lyssaviren zuvor noch nicht beschrieben wurden.
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