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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Potential role of domestic pig carcasses disposed in the forest for the transmission of African swine fever

Mögliche Bedeutung von im Wald entsorgten Schweinekadavern als Überträger von Afrikanischer Schweinepest

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 131

DOI: 10.2376/0005-9366-18014

Publiziert: 09/2018

Summary

Aiming to answer the question whether domestic pig carcasses, infected with African swine fever (ASF) might be a source of infection for wild boar, three carcasses of healthy pigs have been disposed in the forest and monitored. The study was conducted in Lithuania. It was analyzed if wild boar behave equally towards domestic pig carcasses as in similar studies towards wild boar carcasses. In the study, direct carcass contacts were recorded only during one night. Generally, wild boar were more interested in the soil underneath and in vicinity of the carcasses. Wild boar behavior towards pig carcasses and towards wild boar carcasses appears similar. Direct contacts are rather seldom but potentially sufficient to transmit ASF. The limited contact and the rather high viral load that is needed to infect a susceptible wild boar may explain the relative slow progression of disease in the affected countries.

wild boar
scavenging
African Swine Fever

Zusammenfassung

Um die Frage zu beantworten, ob mit dem Virus der Afrikanischen Schweinepest infizierte Hausschweinkadaver eine Infektionsquelle für Wildschweine darstellen könnten, wurden drei Hausschweinkadaver gesunder Schweine im Wald ausgelegt. Die Studie wurde in Litauen durchgeführt. Es wurde untersucht, ob sich Wildschweine den Hausschweinekadavern gegenüber genauso verhalten wie zuvor in ähnlichen Studien gegenüber Wildschweinekadavern. In der Studie wurde nur in einer Nacht ein direkter Kontakt zu einem der Kadaver aufgezeichnet. Im Allgemeinen waren die Wildschweine mehr an dem Boden unter und um den Kadaver interessiert. Das Verhalten der Wildschweine gegenüber Hausschweinekadavern und Wildschweinekadavern scheint ähnlich zu sein. Die direkten Kontakte sind eher selten aber potentiell ausreichend, um ASP zu übertragen. Der seltene Kadaverkontakt sowie die für das Zustandekommen einer Infektion erforderliche recht hohe Virusdosis könnten eine Erklärung für das relativ langsame Fortschreiten der Krankheit in den betroffenen Ländern sein.

Wildschwein
Aasfresser
Afrikanische Schweinepest

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