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Speziesspezifischer Test für C-reaktives Protein auf dem Prüfstand

Das C-reaktive Protein (CRP) ist ein wichtiger unspezifischer Entzündungsparameter. Ein neuer speziesspezifischer Test, der für den Hund schnell und vor Ort Ergebnisse liefert, sollte hier geprüft und mit Referenzmethoden verglichen werden.

Das C-Reaktive Protein (CRP) ist eines der sogenannten „major“ Akute-Phase- Proteine. In der Diagnostik wird CRP als unspezifischer Entzündungsmarker verwendet, da der Körper bei einem entzündlichen Geschehen mit einem Anstieg der CRP-Konzentration im Blut reagiert. Im Gegensatz zu klassischen Entzündungsmarkern wie den Leukozyten steigt die Konzentration von CRP deutlich schneller an – und fällt auch schneller wieder ab, sobald die Entzündung verschwindet.

Sogenannte Point-of-Care-Tests
Schnell durchführbare, speziesspezifische Vor-Ort-Tests, sogenannte Point-of-Care- Tests (POCT), müssen nicht erst in ein Labor geschickt werden, sondern liefern gleich vor Ort Ergebnisse. Sie sind damit von großem Vorteil, da der Tierarzt das Ergebnis umgehend in seine klinischen Entscheidungen mit einfließen lassen kann.
Seit Kurzem ist nun ein quantitativer POCT (Point StripTM Canine CRP Kit) auf dem Markt, der mit dem praxisintern einsetzbaren Analysegerät Point ReaderTM V ausgelesen wird. Die Anwendungsfreundlichkeit des Tests sollte untersucht und die Ergebnisse mit zwei Referenzmethoden verglichen werden. Dafür wurden sowohl gesunde als auch erkrankte Hunde untersucht.

Neuling im Methodenvergleich
CRP-Konzentrationen zeigten zwischen 10–132 mg/l einen linearen Verlauf. Die untere Quantifizierungsgrenze lag bei 10 mg/l. Weder Hämoglobin noch Bilirubin oder Triglyceride führten zu Interferenzen bei den CRP-Messungen. Gesunde Hunde (n = 60) hatten eine CRP-Konzentration von ≤ 11 mg/l im Blut. Der Methodenvergleich (mit 45 Proben) zeigte eine gute Übereinstimmung mit den beiden angewendeten Referenzmethoden, allerdings gab es eine proportionale Messabweichung zu beiden Methoden (10,7 bzw. 19,7 Prozent).

Fazit
CRP kann mit der untersuchten Testmethode in klinisch relevanten Konzentrationen präzise in Serumproben gemessen werden. Die Ergebnisse korrelieren mit denen der zwei Referenzmethoden. Aber: Aufgrund der bestehenden proportionalen Abweichung sollten Folgeuntersuchungen für eine gute Vergleichbarkeit immer mit derselben Methode vorgenommen werden.

Originalpublikation:
Hindenberg S, Keßler M, Zielinsky S, Langenstein J, Moritz A, Bauer N (2018): Evaluation of a novel quantitative canine species-specific point-of-care assay for C-reactive protein. BMC Vet Res 14: 99.
DOI 0.1186/s12917-018-1415-2.

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Lawsonien beim Pferd: Equine proliferative Enteropathie

Emerging disease? Speziesspezifische Stämme von Lawsonia intracellularis können bei Fohlen eine equine proliferative Enteropathie verursachen.

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ITIS

Schmerzerkennung: Merkblätter für Patientenbesitzer

ITIS beantwortet Tierhaltern die Frage: "Hat mein Tier Schmerzen?" Tierärzte können die speziesspezifischen Merkblätter zur Schmerzerkennung downloaden, ausdrucken, mit einem Praxisstempel versehen und im Wartebereich auslegen.