- Schwangere mit Hunden gebären Kinder mit niedrigeren IgE-Leveln.
- IgE ist ein Antikörper, der vor allem bei der Abwehr von Parasiten eine Rolle spielt.
- Im Zusammenhang mit Allergien ist er in der Lage, nach Bindung eines Antigens die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen zu veranlassen.
- Hohe IgE-Level werden mit allergischen Erkrankungen wie Asthma und atopischer Dermatitis in Verbindung gebracht.
- Laut einer aktuellen Studie scheint Hundehaltung die IgE-Level von Kindern zu beeinflussen - bereits pränatal und anhaltend. Katzenhaltung hatte nicht die gleiche Wirkung.
Allergien sind häufig und werden immer häufiger. Es gibt viele Hypothesen, woran das liegen könnte, zum Beispiel die immer sterileren Bedingungen, unter denen Menschen der westlichen Welt leben, ebenso veränderte Essgewohnheiten oder weniger Keimaustausch durch kleinere Familien mit weniger Geschwisterkindern. Das Immunsystem ist weniger trainiert und reagiert mitunter auch auf harmlose Eindringlinge abwehrend. So gibt es Theorien, dass auch die verringerte Präsenz parasitärer Erreger, welche durch das Immunglobulin E abgewehrt werden, für mehr Allergien verantwortlich sein könnte. Auch die Haltung von Tieren im Zusammenhang mit der Entstehung allergischer Erkrankungen wurde immer wieder untersucht. Eine aktuelle Studie hat hierfür die Daten von über 1000 Mutter-Kind-Paaren mit und ohne Hunden unter die Lupe genommen.
Hundehaltung protektiv?
Top Job:
Laut den Ergebnissen der amerikanischen Forscher hatten die Kinder im Teenager-Alter von Frauen, welche bereits während der Schwangerschaft einen Hund besessen hatten, um 27.8 Prozent geringere IgE-Level. In früheren Studien hatten sie diesen Effekt bereits bei zweijährigen Kindern gesehen. Dies deutet darauf hin, dass das Immunsystem bereits pränatal beeinflussbar und die Wirkung anhaltend ist. Eine Theorie der Forscher ist, dass der Hundekontakt das Mikrobiom beeinflussen und das Immunsystem trainieren könnte. Die Haltung von Katzen hatte diesen Effekt in der vorliegenden Untersuchung nicht.
Zu klären bleibt, ob die Anschaffung eines Hundes zu einem späteren Zeitpunkt noch ähnliche Effekte hat. Insgesamt haben Studien immer wieder bestätigt, dass der frühe Kontakt von Hunden und Babys Allergien eher verhindert als fördert. Die Ergebnisse sind jedoch nicht eindeutig.