Der Praktische Tierarzt 82, 44-48
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2002
Publiziert: 01/2002
Zusammenfassung
Der klinisch-orthopädische Untersuchungsgangim Rahmen einer Kaufuntersuchung beim Pferd solltedie Punkte
1. Vorbericht,
2. Adspektion und Palpation,
3. Beurteilung der Hufe und des Beschlages,
4. Beurteilung im Schritt und Trab an der Hand aufder Geraden auf festem Boden und
5. die Beurteilung des Trabes an der Longe , beeinhalten.
Die Frage nach der Notwendigkeit der Beurteilung unter dem Reiter wird verneint. Das Ergebnis der röntgenologischen Untersuchung der Gliedmaßen sowie alsStandard als auch als erweiterte Untersuchung ist vongroßer Wichtigkeit. Die Entnahme von Dopingprobenmuss in Betracht gezogen werden. Die Möglichkeit spezieller Untersuchungen sollte weitgehend vermiedenwerden. Die Forderung der Untersuchung sollte lauten: Die Untersuchung ist so klar wie möglich zu haltendurch die Wahl einfacher klinischer Methoden, dienachvollziehbar sind, denn das Ziel der Untersuchungist nicht die Erhebung feinster Befunde im Detail zurErstellung einer spezifischen Diagnose wie bei derLahmheitsuntersuchung, sondern die Feststellung, obdieses Pferd als Reitpferd zum Zeitpunkt der Untersuchung Anhaltspunkte für das Vorliegen erheblicher gesundheitlicher Beeinträchtigungen zeigt.