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Kleintierpraxis

Futterschläuche als Fremdkörper im Drüsenmagen juveniler Papageien und deren Extraktion als minimalinvasiver Eingriff nach Ingluviotomie

Feeding tubes as foreign bodies in the proventriculi of juvenile parrots and their minimally invasive extraction by ingluviotomy

Kleintierpraxis 60, 244-252

DOI: 10.2377/0023-2076-60-244

Publiziert: 05/2015

Zusammenfassung

An drei unterschiedlichen Fällen werden die Probleme um Diagnostik und Entfernung von nicht metallischen Fütterungssonden (z. B. aus Silikon, Plastik, Gummi) als Fremdkörper im Drüsenmagen von juvenilen Papageien dargestellt. Betroffen waren zwei Kongograupapageien (Psittacus erithacus erithacus) und ein Kleiner Soldatenara (Ara militaris). Alle drei Vögel verschiedener Halter wurden von Hand aufgezogen und erhielten ihr Beifutter aus einer Spritze mit aufgesetztem Schlauch. Während der Fütterung wurde ein Teil oder der gesamte Schlauch von den Jungvögeln abgebissen und abgeschluckt. In jedem der Fälle ließen sich die Fremdkörper mittels Röntgendiagnostik ohne oder mit Kontrastmittel darstellen und anschließend unter endoskopischer Kontrolle als minimalinvasiver Eingriff über den Kropf in toto mit einer Fremdkörperzange entfernen. Der chirurgische Zugang wurde durch Ingluviotomie direkt im Bereich der Apertura thoracis gelegt. Die Epikrisis war für zwei der betroffenen Papageien ungestört, einer der Graupapageien verendete post operationem aufgrund der präoperativ eingetretenen Traumatisierung durch den Fremdkörper.

 

Endoskopie
Entfernung
Magen
Röntgen

Summary

The problems associated with diagnosing and extracting non-metallic feeding tubes (e.g. silicon, plastic or rubber) from the proventriculi of juvenile parrots are described in three different cases: two Grey Parrots (Psittacus erithacus erithacus) and one Military Macaw (Ara militaris). All three birds were from different owners and were being handreared. They received their feed out of a syringe with a tube attached to it. While feeding, the tubes were either completely or partially bitten off and were swallowed by the juvenile birds. In all three cases, radiography with or without contrast medium could depict the foreign bodies and they could be removed via the crop using endoscopicallyguided minimally invasive surgery with biopsy forceps. The surgical operation was performed by means of an ingluviotomy done directly at the thoracic inlet. Two of the parrots recovered well from the operation, though one of the Grey parrots died postoperatively as a consequence of the preoperative trauma resulting from the foreign body.

 

endoscopy
foreign body
stomach
radiography

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