Der Praktische Tierarzt 92, 488-490
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2011
Publiziert: 06/2011
Zusammenfassung
Für die Behandlung des Glaukoms stehen neben der konservativenBehandlung auch chirurgische Optionen zur Verfügung.Entscheidend für die Indikationsstellung zur chirurgischen Therapieist vor allem die Ursache des Glaukoms, aber auch die Frage, ob derVisus zumindest noch partiell erhalten ist.
Vor der Entscheidung für eine chirurgische Behandlung eines Glaukomsmuss festgestellt werden, ob ein primäres oder ein sekundäresGlaukom vorliegt. Die Therapie eines sekundären Glaukoms richtetsich in erster Linie nach der Ursache. Parallel hierzu kann eine medikamentelleggf. auch chirurgische Behandlung zur Drucksenkungerforderlich sein. Beim sekundären Glaukom, z. B. infolge Linseninstabilitätoder Linsenluxation, ist vor allem eine Entfernung derLinse angezeigt. Diese wird ggf. mit einer Retinopexie zur Prophylaxeeiner Netzhautablösung verbunden. Ein Glaukom infolge Uveitishingegen erfordert primär eine internistische Abklärung der Ursacheund deren Therapie. Parallel hierzu erfolgt eine symptomatischeUveitisbehandlung zur Vermeidung von okulären Folgeschäden wieSynechien etc. und bei Bedarf eine medikamentelle Therapie zurDrucksenkung, nicht aber ein chirurgisches Vorgehen (Ausnahme:linseninduzierte Uveitis infolge Katarakt). Die folgenden Ausführungenbeschränken sich auf das Vorliegen eines Primärglaukoms.