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Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Impact of flock segregation according to the Maedi-Visna status on reproduction and lamb rearing – a field study in Mecklenburg-Vorpommern

Der Effekt einer Herdentrennung nach Maedi-Visna Status auf Reproduktion und Lämmeraufzucht – eine Feldstudie in Mecklenburg-Vorpommern

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 130, 490-493

DOI: 10.2376/0005-9366-17010

Publiziert: 11/2017

Summary

The chronic infection with the Maedi-Visna virus, a small ruminant lentivirus (SRLV) poses a substantial risk for herd health in sheep. A representative SRLV screening in Mecklenburg-Vorpommern in 2009 revealed an average serological prevalence of 51.2% of herds and an average prevalence of 28,8 % within infected herds. Based on these results the effect of the infection on selected herd parameters was investigated through segregation of Maedi-Visna positive and negative individuals at a study farm involving a total of 249 ewes. The results of our field study illustrate the serious impact of SRLV infection on the age of ewes in general and number of pregnancies in particular, on lamb rearing as well as lamb weight development post partum. Against the backdrop of a high SRLV prevalence level in the country‘s sheep flocks, farmers are called upon to adhere to the state guidelines for the voluntary Maedi-Visna scheme. In this context it is necessary to emphasize the need to revise animal health legislation with regards to MaediVisna in sheep as well as Caprine Arthritis Encephalitis in goats, which is currently at the expense of sheep farms already participating in SRLV screening programs.

Maed-Visna
sheep

Zusammenfassung

Die chronisch verlaufende Infektion mit dem Maedi-Visna-Virus, ein Lentivirus des Kleinen Wiederkäuers (small ruminant lentivirus; SRLV) ist ein substanzielles Risiko für die Herdengesundheit bei Schafen. Ein repräsentatives SRLV-Screening in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2009 ergab eine durchschnittliche serologische Herdenprävalenz von 51,2 % und eine durchschnittliche Einzeltierprävalenz in infizierten Betrieben von 28,8 %. Aufbauend auf diesen Ergebnissen war es das Ziel, den Effekt der Infektion auf die Wirtschaftlichkeit an ausgewählten Herdenparametern zu prüfen. Zu diesem Zweck erfolgte eine Teilherdenbildung auf der Grundlage serologisch positiver bzw. negativer Einzeltierbefunde in einem Schafbestand unter Einbeziehung von insgesamt 249 Mutterschafen. Die Ergebnisse unserer Feldstudie verdeutlichen den gravierenden Einfluss der SRLV-Infektion auf die Wirtschaftlichkeit im Versuchsbetrieb. Die Zahl von Trächtigkeiten als auch die Lämmerverluste sowie die Gewichtsentwicklung der Lämmer post partum sind mit dem Maedi-VisnaStatus der Muttertiere assoziiert. Vor dem Hintergrund des hohen SRLV-Durchseuchungsgrades in den Schafbeständen des Landes sind diese aufgerufen, die Landesrichtlinie zur freiwilligen Sanierung von Schafbeständen auf Maedi-Visna und die damit verbundenen Beihilferegelungen in Anspruch zu nehmen. In diesem Zusammenhang ist die Notwendigkeit einer Novellierung tierseuchenrechtlicher Bestimmungen hinsichtlich Maedi-Visna bei Schafen als auch der Caprinen Arthritis-Encephalitis bei Ziegen zu betonen, welche derzeit zu Lasten SRLV-untersuchender Betriebe greifen.

Maedi-Visna
Schaf

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