Implementation and results of the EU-wide baseline studies on the prevalence of Salmonella spp. in slaughter and breeding pigs in Austria
Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 127, 35-42
DOI: 10.2376/0005-9366-127-35
© Schlütersche Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG. 2014
Publiziert: 02/2014
Zusammenfassung
Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) verfolgen eine einheitliche Strategie zur Kontrolle von Salmonella und anderen lebensmittelbedingten Pathogenen (Anonym, 2003). In diesem Zusammenhang wurden Grundlagenerhebungen in den relevantesten Tierbeständen durchgeführt. Dieser Artikel beschreibt die Umsetzung und die Ergebnisse aus den Untersuchungen von Schlacht- und Zuchtschweinen in Österreich. Insgesamt wurden 647 Schlachtschweine in 28 Schlachthöfen zwischen Oktober 2006 und September 2007 untersucht. Proben wurden sowohl von den Ileozäkallymphknoten zur Bestimmung der Salmonelleninfektion der Tiere sowie als Wischtupfer von der Schlachtkörperoberfläche zur Bestimmung der Kontamination gezogen. Basierend auf schlussendlich 617 ausgewerteten Datensätzen wurde eine Prävalenz von 2 % der Schweine im Lymphknoten und 1,1 % auf der Schlachtkörperoberfläche erhoben. S. Derby, S. Enteritidis und S. Typhimurium waren die drei am häufigsten isolierten Serovare. In einer weiteren Studie wurden auf 252 Betrieben zwischen Januar und Dezember 2008 die Zuchtschweinbestände in Österreich untersucht. Es wurden Kotproben von Nukleusherden, Zuchtherden und gemischten Vermehrungsbetrieben gezogen. Prävalenzen von 5,8, 5,3 bzw. 9,1 % wurden erhoben, wobei am häufigsten S. Typhimurium isoliert wurde. Zusammenfassend konnte eine im Vergleich mit anderen Mitglied- bzw. Nachbarstaaten sehr niedrige Prävalenz von Salmonella spp. in österreichischen Schweinebeständen – vor allem beim Mastschwein – dokumentiert worden. Die Serovarverteilung war in den verschiedenen Schweinepopulationen vergleichbar, wobei es Überschneidungen mit den Humanisolaten gab. Der Eintrag über Futtermittel scheint in Österreich eine untergeordnete Rolle zu spielen, sollte jedoch als Faktor für zukünftige Kontrolloder Überwachungsstrategien einbezogen werden.
Summary
The Member States of the European Union are following a common strategy on the control of Salmonella and other foodborne pathogens (Anonym, 2003). Within that framework baseline studies on the most relevant animal populations have been carried out. This paper describes the implementation and the results of the baseline studies on Salmonella spp. in slaughter and breeding pigs in Austria. A total of 647 slaughter pigs were sampled in 28 slaughterhouses between October 2006 and September 2007. Samples were taken from the ileocaecal lymphnodes to detect infection in pigs and from the surface of the carcasses to detect contamination. Out of the 617 datasets included in the final analysis, Salmonella prevalences of 2% in lymphnodes and 1,1% on the carcass surface were observed. S. Derby, S. Enteritidis and S. Typhimurium were the three most frequently identified serovars. In an additional study, a total of 252 holdings with breeding pigs has been sampled between January and December 2008 in Austria. Faecal samples were taken in nucleus herds, breeding herds and combined multiplier herds. Respectively prevalences of 5,8, 5,3 and 9,1% were obtained, with S. Typhimurium being the most frequently isolated serovar. Overall, compared to neighbouring Member States a rather low prevalence of Salmonella spp. in pigs was documented for Austria, in particular in slaughter pigs. The serovar distribution seemed to be similar throughout the pig populations, some also being represented in Austrian human isolates. Contamination of feed seems to play a minorrole considering the overall low prevalence, but nevertheless has to be taken into account in any future control or monitoring strategy for Salmonella spp. in pigs.