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Pute aus Freilandhaltung

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift

Untersuchungen zur Prävalenz von Fußballenveränderungen bei ökologisch gehaltenen Mastputen und zu potenziellen Einflussfaktoren auf den Fußballenzustand

Examinations on the prevalence of foot pad alterations in fattening turkeys reared in organic production systems and on some selected factors potentially affecting foot pad condition

Berliner und Münchener Tierärztliche Wochenschrift 133

DOI: 10.2376/0005-9366-19014

Publiziert: 06/2020

Zusammenfassung

Im Rahmen der Studie wurde die Prävalenz von Fußballenveränderungen bei Mastputen untersucht, die nach den Richtlinien für den ökologischen Landbau gehalten wurden. Acht Aufzuchtbetriebe und 12 Mastfarmen wurden in der Regel an fünf verschiedenen Zeitpunkten besucht (3.–6., 27.–44., 46.–59., 70.–77. und 106.–114. Lebenstag). Dieses Schema wurde in einem zweiten Mastdurchgang wiederholt. Insgesamt wurden Daten von 9480 Puten (6780 Hennen, 2700 Hähne) erhoben. Untersucht wurden Puten der Herkunft Kelly Broad Breasted Bronze (Kelly BBB; beide Geschlechter) sowie Hennen von schweren weißen Zerlegeputen (WZP). Bei jedem Bestandsbesuch wurde der Fußballenstatus stichprobenartig bei jeweils 60 Tieren der jeweiligen Herde dokumentiert sowie Einstreuproben aus definierten Bereichen gesammelt und die Einstreufeuchte nachfolgend thermogravimetrisch bestimmt. Erste Veränderungen der Fußballen (Hyperkeratosen ohne bzw. mit Schmutzanhaftungen, die nicht ohne Hautverletzung ablösbar waren) wurden bereits zwischen dem 3. und 6. LT vorgefunden (Kelly BBB-Hähne: 11,3 %; Kelly BBB-Hennen: 8,9 %; WZP-Hennen: 31,9 %). Zwischen dem 27. und 44. LT wurden vermehrt Ballenveränderungen (Kelly BBB-Hähne: 70,0 %; Kelly BBB-Hennen: 87,6 %; WZP-Hennen: 43,8 %) sowie eine Zunahme des Schweregrades der Alterationen festgestellt. In der Mastphase wurden hohe Prävalenzen gravierender Ballenveränderungen dokumentiert. Bei Untersuchungen zwischen dem 106. und 114. LT wiesen fast 90 % der untersuchten Fußballen Veränderungen, überwiegend in Form oberflächlicher Epithelnekrosen auf. Die festgestellten Einstreufeuchten stimmten größenordnungsmäßig mit den bei Puten gleichen Alters unter konventionellen Haltungsbedingungen ermittelten Werten überein. Häufigkeit und Ausprägungsgrad von Fußballenveränderungen sind auch bei Mastputen in ökologischen Produktionssystemen als wichtige Tierschutzindikatoren einzustufen.

Meleagris gallopavo
ökologische Geflügelhaltung
Pododermatitis
Einstreufeuchte
Tierschutzindikatoren

Summary

Within the frame of this study, the prevalence of foot pad alterations in turkeys kept under organic husbandry conditions was investigated. Eight rearing farms and 12 fattening farms were normally visited at five specific periods: 3rd–6th; 27th–44th; 46th–59th, 70th–77th and 106th–114th day of life. This scheme was repeated in a second fattening period. Data of 9480 turkeys (6780 hens, 2700 toms) were collected. Flocks with Kelly Broad Breasted Bronze turkeys (Kelly BBB; both sexes) and hens of heavy white–feathered turkey breeds (WZP) were examined. At each visit, 60 randomly picked turkeys were examined concerning foot pad condition. In addition, litter samples were collected from defined areas, and litter moisture was subsequently determined by thermogravimetric analysis.
On day 3–6, first alterations of the foot pads (hyperkeratosis without or with crusts of dirt non-detachable without skin damaging) were found (Kelly BBB-toms: 11.3 %; Kelly BBB-hens: 8.9 %; WZP-hens: 31.9 %). On day 27–44, the frequency of foot pad alterations increased (Kelly BBB-toms: 70.0 %; Kelly BBB-hens: 87.6 %; WZP-hens: 43.8 %), and alterations became more severe. In the fattening phase, a higher prevalence of severe foot pad dermatitis was found. On day 106–114, nearly 90 % of the examined foot pads showed alterations, mainly epithelial necrosis. The determined litter moisture levels correspond in terms of size to the values determined for turkeys of the same age under conventional husbandry conditions. The prevalence and development of severe foot pad alterations are to be classified as important animal welfare indicators in fattening turkeys reared in organic production systems.

Meleagris gallopavo
organic poultry production
foot pad dermatitis
litter moisture
animal welfare indicators

Einleitung

In Deutschland wurden im Jahr 2017 ca. 35 Mio. Mastputen geschlachtet (Destatis 2018); davon stammten ca. 2,4 % aus Haltungen, die auf Basis der EU-Verordnung 889/2008 für den ökologischen Landbau produzierten (Ökolandbau 2018). Die Vermarktung ganzer Putenschlachtkörper spielt hierzulande nur eine untergeordnete Rolle. Die gegenwärtig in konventionellen Mastputenhaltungen dominierenden Tiere entsprechen daher überwiegend dem Zuchtziel der „schweren Zerlegepute“. Auch in Putenhaltungen, die gemäß den Richtlinien des ökologischen Landbaues betrieben werden, finden sich überwiegend mittelschwere und schwere Hybridherkünfte (Batkowska und Brodacki 2012). Eine „Ökoputenzucht“ oder ökologische Elterntierhaltungen existieren aktuell in Deutschland nicht. Durch Untersuchungen in konventionellen Beständen ist allerdings bekannt, dass bei Mastputen typische pathologische Veränderungen der Fußballen weit verbreitet sind (Allain et al. 2013, Bergmann et al. 2013, Krautwald-Junghanns et al. 2011). Im Rahmen von Schlachtkörperuntersuchungen stellten Krautwald-Junghanns et al. (2011) beim überwiegenden Teil der Puten Ballenveränderungen fest. Lediglich 2,1 % (Hähne) bzw. 0,6 % (Hennen) der untersuchten Tiere hatten klinisch unauffällige Fußballen, während Epithelnekrosen bei 80,3 % (Hähne) bzw. 87,2 % (Hennen) dokumentiert wurden. Läsionen der Sohlenflächen wurden bei 12,1 % der Hähne bzw. 17,5 % der Hennen vorgefunden. Ballenabszesse wurden bei beiden Geschlechtern mit einer Häufigkeit von jeweils 0,1 % diagnostiziert. Epithelnekrosen gehen ebenso wie Läsionen der Sohlenflächen und Ballenabszesse mit Gewebeschädigungen einher und werden als schmerzhaft eingestuft (Sinclair et al. 2015, Toppel et al 2019, Weber-Wyneken et al. 2015). Sie stellen damit eine erhebliche Beeinträchtigung des Tierwohles dar.

Die Mindestanforderungen für eine Mastputenhaltung unter ökologischen Bedingungen werden durch die Vorgaben der Durchführungsverordnung (EG) Nr. 889/2008 für den ökologischen Landbau beschrieben (Anonym 2008). Danach ist u. a. der Zukauf konventioneller Küken ausnahmegenehmigungspflichtig. Diese Küken dürfen zum Zeitpunkt der Einstallung auf dem Ökobetrieb zudem nicht älter als drei Tage sein. Mit dem Zukauf konventioneller Jungtiere ist eine Umstellungszeit von mindestens zehn Wochen verbunden. Die Verabreichung von Medikamenten, insbesondere von Antibiotika, ist streng reglementiert, und der präventive Einsatz von Kokzidiostatika sowie die Supplementierung des Futters mit Futtermitteladditiven wie synthetisch hergestellten Aminosäuren bzw. Aminosäure-Analoga ist untersagt. In beweglichen Geflügelställen mit einer Bodenfläche von höchstens 150 m² dürfen maximal 16 Tiere mit einem höchstzulässigen Lebendgewicht von 30 kg/m² untergebracht werden. Die Besatzdichte für stationäre Ställe liegt bei zehn Tieren bzw. maximal 21 kg Lebendgewicht pro m² Nettostallgrundfläche. Die maximal zulässige Besatzdichte in konventionellen Putenhaltungen beträgt im Vergleich dazu gemäß den „Bundeseinheitlichen Eckwerten“ 58 kg/m² (Hähne) und 52 kg/m² (Hennen) bzw. 53 kg/m² (Hähne) und 48 kg/m² (Hennen), wenn die Kriterien der „Initiative Tierwohl“ zugrunde gelegt werden (ITW 2015, VDP 2013). Die Gesamtnutzfläche der Ställe ist auf 1600 m² pro Produktionseinheit begrenzt, und die maximale Kapazität pro Stalleinheit beträgt – unabhängig vom Geschlecht – 2500 Puten unter Einhaltung des für die Bewegungsfläche zulässigen Gesamtlebendgewichtes. Bei stationären Ställen muss außerdem eine Mindestauslauffläche von 10 m² pro Pute (Mobilställe: 2,5 m² pro Pute) zur Verfügung stehen. Bei Verwendung schnell wachsender Mastherkünfte wird von den EU-Rechtsvorschriften darüber hinaus ein Mindestschlachtalter von 140 Tagen für Putenhähne und 100 Tagen für Putenhennen gefordert (Anonym 2008).

Bisher liegen nur wenige wissenschaftliche Erkenntnisse dazu vor, welche Effekte diese Mindestvorgaben auf die Tiergesundheit, beispielsweise den Gesundheitsstatus der Fußballen haben. Hierzu ergaben Untersuchungen von Berk (2013) an drei Putenherkünften, die jeweils ohne und mit Zugang zu einem Außenklimabereich (AKB) und Grünauslauf gehalten wurden, dass bei Puten mit uneingeschränktem Zugang zum Grünauslauf vermehrt Ballenveränderungen auftraten. Eine kritische Betrachtung von Rahmann und Oppermann (2005) verweist im Übrigen darauf, dass die zurzeit übliche Praxis der Geflügelhaltung auf Biobetrieben eigentlich als „intensive ökologische Tierhaltung“ zu bezeichnen ist, da u. a. auch hier schnell wachsende Hybridherkünfte dominieren, Stallungen nicht immer tiergerecht sind und Erkrankungen nicht seltener als in konventionellen Tierhaltungen vorkommen. Nach ökologischen Richtlinien gehaltenes Geflügel darf jedoch im Gegensatz zur konventionellen Geflügelhaltung bei einem produktiven Lebenszyklus von weniger als einem Jahr nur einmal mit chemisch allopathisch hergestellten Arzneimitteln behandelt werden, da es ansonsten seinen „Ökostatus“ verliert.


Top Job:


Vor diesem Hintergrund war es das Ziel der vorliegenden Feldstudie, die Prävalenz von Fußballenveränderungen in ausgewählten Altersphasen in der Aufzucht- und Mastphase von Mastputen zu dokumentieren, die unter den Rahmenbedingungen des ökologischen Landbaus gehalten wurden. In der vorliegenden Studie wurden verschiedene Putenherkünfte untersucht, um einen potenziellen genetischen Einfluss feststellen zu können. Da auch in der ökologischen Putenhaltung überwiegend schwere konventionelle „Zerlegeputen“, insbesondere B.U.T. 6-Hennen und Kelly Broad Breasted Bronze Puten beiderlei Geschlechts gemästet werden (Olschewsky 2019, Schaack et al. 2018), wurden in der Studie ausschließlich solche Hybridherkünfte berücksichtigt. Es gilt mittlerweile als gesichert, dass der Feuchtigkeitsgehalt des Einstreumaterials unter konventionellen Haltungsbedingungen einen entscheidenden Einfluss auf die Fußgesundheit hat (Kamphues et al. 2011, Mayne et al. 2007). Dementsprechend wurde neben einer Beurteilung des Ballenzustandes zusätzlich das Einstreumaterial analysiert, um den Einfluss der Einstreuqualität auf die Prävalenz von pathologischen Ballenveränderungen auch in der ökologischen Putenhaltung zu untersuchen.

Tiere, Material und Methoden

Tiere und Tierbeurteilung

Die Datenerhebungen erfolgten im Zeitraum zwischen Oktober 2014 und Januar 2017. Im Rahmen der klinischen Untersuchungen wurden insgesamt 9480 Puten (6780 Hennen, 2700 Hähne) aus 32 Mastputenherden beurteilt. Darunter waren 18 Herden einer bronzefarbenen mittelschweren Herkunft (Kelly Broad Breasted Bronze [Kelly BBB], jeweils neun Herden mit Putenhähnen bzw. Putenhennen) und 14 weiß befiederte Herden vom Typ der „schweren Zerlegepute“ (nur Putenhennen, davon zehn Herden der Herkunft British United Turkeys [B.U.T.] 6 und jeweils zwei Herden von als Aviagen Testprodukt [TP] 7 bzw. TP 9 bezeichneten Linien). Im Hinblick auf biologische Leistungsparameter oder die Fußballengesundheit werden Puten der Herkünfte B.U.T. 6 und Aviagen TP 7 unter konventionellen Haltungsbedingungen als sehr ähnlich eingestuft (Simon 2014). Die Leistungsparameter der Herkunft TP 9 werden ebenfalls als vergleichbar mit denen von B.U.T. 6-Puten eingestuft. Zum Niveau der Fußballengesundheit wurden keine Auskünfte erteilt (John Ralph, Aviagen Turkeys Ltd., schriftliche Mitteilung vom 04.06.2018). Insofern erfolgte in der vorliegenden Studie eine zusammenfassende Auswertung der drei weiß befiederten Putenherkünfte als „Weiße Zerlege-Puten“ [WZP]. Angaben zu den Haltungsbedingungen der Puten in der Aufzucht- und Mastphase finden sich in den Tabellen 1 und 2.

Der Gesundheitsstatus der Fußballen in den einzelnen Herden wurde stichprobenartig mittels Einzeltieruntersuchungen von jeweils 60 Tieren an in der Regel fünf verschiedenen Zeitpunkten erfasst. Die klinischen Untersuchungen wurden von drei Personen vorgenommen, die zuvor intensiv durch Personal mit entsprechender Expertise geschult worden waren. Neben einer theoretischen Einführung erfolgte auf einem Praxisbetrieb eine Einweisung in das Handling von Mastputen unterschiedlicher Altersstufen sowie die Durchführung des klinischen Untersuchungsganges einschließlich eines Ergebnisabgleichs. Zusammen mit der Anwendung eines praxistauglichen Boniturschemas konnte so eine standardisierte Beurteilung des Gesundheitsstatus der Sohlen- und Zehenballen gewährleistet werden (Abb. 1). Mit einer Stichprobe von 60 Tieren kann bei einer statistischen Sicherheit von 95 % und einer Herdengröße von 5000 Tieren bei einer Prävalenz von 10 % eine Genauigkeit von etwa 7,5 % erzielt werden. Bei einer Prävalenz von 50 % wird eine Genauigkeit von etwa 12,6 % erreicht. Die Genauigkeit entspricht dabei dem halben Konfidenzintervall (Conraths et al. 2015). Untersucht wurden Puten in acht Aufzuchtbetrieben und 12 Mastfarmen. In den Aufzuchtbetrieben hatten die Putenküken noch keinen Zugang zu einem AKB und/oder Grünauslauf. In den Mastfarmen erfolgten die klinischen Untersuchungen vor Öffnung der Auslaufklappen. Die Untersuchungen fanden in der Aufzuchtphase zwischen dem 3.–6. Lebenstag (LT) sowie dem 27.–44. LT statt. In der Mastphase wurden die Tiere erstmals 10–17 Tage nach der Umstallung in die Mastfarm untersucht. Dieser Termin lag bei 30 der 32 Herden zwischen dem 46. und 59. LT. Da die Umstallung in den Maststall bei zwei Herden erst in der 10. Lebenswoche erfolgte, entfiel entsprechend hier jeweils eine Bestandsuntersuchung. Zwei weitere Bestandsbesuche fanden zwischen dem 70.–77. LT und dem 106.–114. LT statt. Die teilnehmenden Putenhaltungen waren im Zeitraum der Datenaufnahme nicht von behördlich angeordneten Aufstallungen gemäß § 13 der Verordnung zum Schutz gegen die Geflügelpest (GeflPestSchV) betroffen.

Die klinische Beurteilung der Fußballen erfolgte in Anlehnung an das von Hocking et al. (2008) und Mayne (2005) vorgeschlagene System. Die Zeitpunkte der Datenaufnahmen orientierten sich aus Gründen der Vergleichbarkeit an Datenerhebungen in konventionellen Mastputenhaltungen (vgl. Bergmann et al. 2013, Krautwald-Junghanns et al. 2011). Da die Füße der Puten infolge der Möglichkeit zur Auslaufnutzung teilweise stark verschmutzt waren und zudem die Pigmentierung des Balleninteguments bei Kelly BBB-Puten eine Beurteilung des Ballenstatus erschwerte, wurde bei allen Puten vor der Bewertung des Ballenzustandes die Fußunterseite mit einem Schwamm feucht gereinigt. Es wurden insgesamt fünf Kategorien definiert, anhand derer der Zustand der Sohlenballen eingestuft wurde (Abb. 1). Wies ein Fuß Veränderungen unterschiedlicher Ausprägungsgrade auf, so war die gravierendere Veränderung ausschlaggebend für die Bewertung. Eine ausführliche Darstellung des Datenaufnahmemodus findet sich bei Krautwald-Junghanns et al. (2009).

Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts der Einstreu

Bei jedem Bestandsbesuch wurden das vorgefundene Einstreumaterial dokumentiert und zusätzlich in definierten Bereichen des Stalls Einstreuproben entnommen und ihr Feuchtigkeitsgehalt bestimmt. Im Kükenring erfolgte die Entnahme von Sammelproben in unmittelbarer Nähe der Tränken bzw. Futtertröge (Konsumzonen). Weitere Sammelproben stammten von den im Folgenden als Komfortzonen bezeichneten Flächen zwischen den Konsumzonen (Abb. 2). Bei Zugang zur gesamten Stallfläche wurden ebenfalls Einstreuproben im Bereich der Tränken bzw. Futtertröge gesammelt. Da sich die Kotabsatzzone und damit die Region erhöhter Substratfeuchte alters- und körpergrößenbedingt im Verlauf der Untersuchung vergrößerte, wurde als Auswertungsareal eine kreisförmige Fläche gewählt, deren Radius annähernd der Distanz zwischen dem Zentrum des Troges bzw. der Tränke und der Schwanzspitze eines fressenden bzw. trinkenden Tieres entsprach. Weiterhin erfolgte eine Entnahme von Einstreuproben im Bereich zwischen den Versorgungslinien und an den Stirnseiten des Stalles. Zur Erfassung von eventuellen Witterungseinflüssen wurden zusätzlich beide Stalllängsseiten separat beprobt (Abb. 3). Zusätzlich wurden bei 25 Herden, deren Stallungen über einen eingestreuten Außenklimabereich verfügten, in der Mastphase auch hier Einstreuproben entnommen.

Das Einstreumaterial für die jeweiligen Sammelproben wurde in dem entsprechenden Bereich an zehn zufällig ausgewählten Stellen auf einer Fläche von je ca. 150 cm² und mit einer Schichtdicke von ca. 4 cm entnommen. Anschließend wurde das gesammelte Material gut durchmischt und ein Volumen von etwa 3 l in einem lebensmitteltauglichen Gefrierbeutel mit Zippverschluss gegen Verdunstung geschützt abgepackt. Bis zur Bestimmung des Feuchtigkeitsgehalts wurde das Einstreumaterial bei –20 °C gelagert. Die Bestimmung der Einstreufeuchte wurde thermogravimetrisch über die Ermittlung der Trockensubstanz nach der amtlichen Methode des Verbandes deutscher landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) durchgeführt (Methodenbuch, Band III, 3.1). Alle Proben wurden zunächst bei 60 °C über Nacht vorgetrocknet und anschließend bei 105 °C bis zur Massenkonstanz getrocknet. Der Masseverlust wurde nach Abkühlung auf Raumtemperatur durch Differenzwägung bestimmt und als relativer Massenanteil in Prozent angegeben.

Statistische Auswertung

Die Daten wurden im Anschluss an die Untersuchungstermine mit dem Tabellenkalkulationsprogramm Microsoft Office Excel 2010 (Microsoft Corporation, Redmond, Washington, USA) digitalisiert. Die statistische Aufarbeitung der Daten erfolgte mithilfe der Statistiksoftware IBM SPSS 25 (IBM Corp. 2017). Für die deskriptive Betrachtung auf Einzeltierebene wurde jeweils nur ein Fuß je Tier in die Auswertung einbezogen, wobei bei unterschiedlicher Bewertung der Fuß mit der gravierenderen Ballenveränderung ausgewählt wurde.

Die inferenzstatistische Auswertung wurde auf Herden­ebene durchgeführt. Hierfür wurden die Ergebnisse der Fußballenuntersuchung dichotomisiert und aggregiert. Es wurde dabei die summierte Prävalenz von Fußballen mit schwerwiegenden Veränderungen der Kategorien III bis V betrachtet. Bei Normalverteilung der Daten wurde der Mittelwert zusammen mit dem 95%-Konfidenzintervall (95%-KI) und bei fehlender Normalverteilung der Median angegeben. Gruppenvergleiche für normalverteilte Daten wurden mittels t-Test durchgeführt. Für nicht normalverteilte Daten wurde der Mann-Whitney-U-Test mit Angabe der exakten zweiseitigen Signifikanz verwendet. Das zweiseitige Signifikanzniveau wurde auf 0,05 gesetzt. Eine Normalverteilung der Daten wurde anhand der Schiefe, der Kurtosis, grafisch und mittels Shapiro-Wilk-Test überprüft. Multiple Gruppenvergleiche wurden aufgrund nicht vorliegender Normalverteilung mittels Kruskal-Wallis-Test durchgeführt. Die Post-hoc-Tests erfolgten mittels Mann-Whitney-U-Test, wobei das globale α-Niveau (zweiseitige Signifikanz) auf 0,05 gesetzt und das lokale α-Niveau mittels Bonferroni-Holm-Prozedur angepasst wurde. Korrelationen wurden bei Normalverteilung der zu untersuchenden Variablen als Pearson‘scher Korrelationskoeffizient (r) angegeben; bei nicht normalverteilten Daten wurde eine Rangkorrelationsanalyse nach Spearman (ρ) durchgeführt.

Ergebnisse

Aufzuchtphase

Die Befunderhebung am 3.–6. LT ergab beim überwiegenden Teil der Putenküken noch klinisch unauffällige Fußballen (Tab. 3). Bei Kelly BBB-Küken (Hähne: 88,7 %, Hennen: 91,1 %) war der Anteil von Tieren mit unveränderten Fußballen allerdings deutlich höher als bei WZP-Küken (Hennen: 68,1 %). Entsprechend häufiger waren bei WZP-Küken Ballenveränderungen (Hyperkeratosen: 12,8 %, Schmutzanhaftungen: 19,2 %), während Kelly BBB-Küken weitaus seltener entsprechende Alterationen aufwiesen (Hyperkeratosen: Hähne: 7,6 %, Hennen: 6,3 %; Schmutzanhaftungen: Hähne: 3,7 %, Hennen: 2,6 %). Die Prävalenzunterschiede von Ballenveränderungen der Kategorie III und IV waren in der Altersphase 3.–6. LT zwischen den verschiedenen Putenherkünften nicht signifikant (p = 0,087). Die Besatzdichte in kg/m² korrelierte im Untersuchungszeitraum 3.–6. LT positiv mit der Häufigkeit von Ballenveränderungen der Kategorie III (ρ = 0,419; p = 0,017).

Bei Untersuchungen am 27.–44. LT wurde ein erhöhter Anteil von Puten mit Ballenveränderungen festgestellt. Zusätzlich zu Hyperkeratosen und Schmutzanhaftungen (Kategorien II und III) wurden jetzt auch bereits Epithelnekrosen (Kategorie IV) dokumentiert (Kelly BBB: Hähne: 37,8 %, Hennen: 39,3 %; WZP: Hennen: 13,4 %), jedoch noch keine Veränderungen der Kategorie V. Zur Darstellung linienspezifischer Unterschiede wurden die am Ende der Aufzuchtphase dokumentierten Prävalenzen von Pododermatitiden der Kategorien ≥ III für WZP- und Kelly BBB-Hennen jeweils statistisch verglichen. Diese waren zum zweiten Untersuchungszeitpunkt in Herden weiblicher Kelly BBB-Puten mit 62,5 % signifikant häufiger als bei WZP-Hennen (16,3 %; Mann-Whitney-U-Test: p = 0,046). Gleichzeitig betrug die mittlere Besatzdichte in diesem Zeitraum bei den Herden mit Kelly BBB-Putenhennen 12,2 kg/m² bzw. 11,7 Tiere/m², bei Herden mit WZP-Hennen war diese hingegen signifikant niedriger (mittlere Besatzdichte: 7,3 kg/m² bzw. 8,0 Tiere/m²; Mann-Whitney-U-Test: p  0,01). Die Prävalenz von Fußballenveränderungen (Kategorie ≥ III) war in diesem Altersstadium positiv mit der Besatzdichte (kg/m²) korreliert (ρ = 0,530, p = 0,002). Signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede in der Prävalenz von Fußballenveränderungen der Kategorien III und IV konnten bei den Kelly BBB Herden nicht festgestellt werden.

Mastphase

Im weiteren Mastverlauf stieg die Prävalenz von Epithelnekrosen weiter an (Tab. 3). Zwischen dem 46. und 59. LT wies mehr als die Hälfte der untersuchten Tiere entsprechende Veränderungen auf (Kelly BBB Hähne: 61,5 %; Kelly BBB Hennen: 69,1 %; WZP-Hennen: 65,3 %). Ein vermehrtes Auftreten von Epithelnekrosen und Läsionen der Ballenhaut zeigte sich bei nachfolgenden Befunderhebungen zwischen dem 70. und 77. LT (Epithelnekrosen: Kelly BBB Hähne: 80,6 %; Kelly BBB Hennen: 90,7 %; WZP-Hennen: 85,0 %; tiefe Läsionen: Kelly BBB Hähne: 2,4 %; Kelly BBB Hennen: 0,7 %; WZP-Hennen: 1,9 %) sowie dem 106. und 114. LT (Epithelnekrosen: Kelly BBB Hähne: 83,3 %; Kelly BBB Hennen: 88,2 %; WZP-Hennen: 87,6 %; tiefe Läsionen: Kelly BBB Hähne: 2,8 %; Kelly BBB Hennen: 3,9 %; WZP-Hennen: 4,8 %). Hinsichtlich der Prävalenz von Fußballenveränderungen der Kategorien III bis V wurden bei den Kelly BBB Herden keine signifikanten geschlechtsspezifischen Unterschiede festgestellt. Ein Vergleich der Häufigkeit von Ballenveränderungen bei Kelly BBB- und WZP-Hennen ergab auch keine Hinweise auf herkunftsspezifische Unterschiede (Mann-Whitney-U-Test: p = 0,830).

Einstreufeuchte

Vor Einstallung der Küken entnommene Einstreuproben wiesen je nach Umgebungsbedingungen relative Feuchtigkeitsgehalte zwischen 6 % und 14 % auf. Am 3.–6. LT lag die Einstreufeuchte im Mittel noch unterhalb von 35 % (Abb. 4A und B). Allerdings konnten bei Einstreuproben aus Ringaufzucht im Bereich der Konsumzonen (Peripherie von Tränken und Futtertrögen) bereits mittlere Feuchtigkeitsgehalte von über 30 % festgestellt werden. Der mittlere Feuchtigkeitsgehalt der Einstreu aus den Konsumzonen und den Komfortzonen betrug in praxisüblichen Kükenringen 25,2 % [20,7–30,0], während in Sammelproben von Herden, die in den ersten Lebenstagen in Großringen bzw. in ringfreier Haltung untergebracht waren, die mittlere Einstreufeuchte mit 17,1 % (95%-KI: [13,4–20,9]) signifikant niedriger lag (t-Test: p = 0,006).

Bei Einstreuproben, die am 27.–44. LT der Puten entnommen wurden, ließen sich insbesondere im Bereich der Konsumzonen erhöhte Feuchtigkeitsgehalte feststellen. So wurden im Bereich der Tränken Einstreufeuchtegehalte von durchschnittlich 52,5 % (95%-KI: [47,2–57,8]) gemessen (Abb. 4C). Auch Einstreuproben, die am 46.–59. LT gesammelt wurden, also kurz nach der Umstallung in den Maststall, wiesen im Bereich der Tränken bereits mittlere Einstreufeuchten von 57,2 % (95 %KI: [53,2–61,1]) bzw. von 48,5 % (95%-KI: [43,8–53,2]) im Bereich der Futtertröge auf. In Analysen von Einstreuproben, die am 70.–77. LT bzw. 106.–114. LT entnommen wurden, wurden ebenfalls mittlere Feuchtigkeitsgehalte > 50 % festgestellt. Eine nach Lokalisation der Probennahme, Alter, Herkunft und Geschlecht aufgegliederte grafische Darstellung der Ergebnisse der Einstreufeuchtemessungen findet sich in den Abbildungen 5A–C.

Als Einstreumaterialien wurden in den Beständen unterschiedliche Substrate verwendet. Zu Beginn der Aufzuchtphase wurden in den insgesamt 32 untersuchten Herden überwiegend Weichholzspäne [n = 25] eingesetzt. Verwendung fanden außerdem Dinkelspelzengranulate [n = 4]; Dinkelspelzenpellets [n = 2] und Strohpellets [n = 1]. Nach ca. zwei bis drei Wochen wurde bei 14 Herden mit Stroh nachgestreut, wobei Kurzstroh ( 10 cm) [n = 8]; Mulchstroh ( 10 cm, Halmstruktur gesplissen) [n = 4] oder Langstroh (≥ 10 cm) [n = 2] verwendet wurden. Bei den übrigen 18 Herden wurden bei den Bestandsbesuchen zwischen dem 27. und 44. LT Weichholzspäne [n = 12], Dinkelspelzen [n = 4] oder Dinkelspelzengranulat [n = 2] als Einstreumaterialien vorgefunden.

Mittels Kruskal-Wallis-Test konnten hinsichtlich der Einstreufeuchte signifikante Unterschiede (p  0,001) zwischen den unterschiedlichen Einstreumaterialien bei den am Ende der Aufzuchtphase (27.–44. LT) entnommenen Proben nachgewiesen werden. Bei Gegenüberstellung der einzelnen Einstreumaterialien lassen sich für die Feuchtigkeitsgehalte der einzelnen Sammelprobenbereiche signifikante Unterschiede belegen (Abb. 6). Die Effekte der verschiedenen Einstreumaterialien auf die Fußballengesundheit sind in Abbildung 5 dargestellt. So war die Prävalenz von Ballenveränderungen der Kategorien III und IV in Herden, die auf Stroh (Lang-, Kurz- und Mulchstroh gemeinsam betrachtet) gehalten wurden, höher als bei Herden, bei denen Weichholzspäne als Einstreu verwendet wurden. Die geringste Prävalenz an Fußballenveränderungen wurde bei Herden dokumentiert, bei denen Dinkelspelzen bzw. Dinkelspelzengranulat als Einstreumaterial genutzt wurde. In diesen Beständen wurden bei einem die Evaporation förderndem Management, insbesondere der Vermeidung bzw. Auflockerung von Plattenbildungen in der Einstreu, je nach Probenentnahmestelle Einstreufeuchten von 30–40 % vorgefunden. Die Unterschiede stellten sich mittels Mann-Whitney-U-Test als signifikant dar (Abb. 7). Einstreuproben von Herden aus Ställen mit Fußbodenheizung [n = 8] wiesen während der Aufzuchtphase im Mittel signifikant (t-Test; p  0,001) niedrigere Feuchtigkeitsgehalte auf als Proben von Betrieben ohne Bodenheizung. Bei Befunderhebungen am 3.–6. LT zeigte sich diesbezüglich auch ein signifikanter Unterschied in der Prävalenz von Fußballenveränderungen (Mann-Whitney-U-Test: p = 0,047); einschränkend ist hier jedoch die geringe Anzahl der Ställe mit Fußbodenheizung zu beachten.

Bei den zwischen dem 27. und 44. LT entnommenen Einstreuproben wurde ein linearer Zusammenhang (r = 0,530, p = 0,002) zwischen der Besatzdichte (Anzahl Tiere/m²) und dem mittleren Feuchtigkeitsgehalt des Einstreumaterials festgestellt. Die relative Einstreufeuchte wurde zu diesem Zeitpunkt auch durch den verwendeten Tränkentyp beeinflusst. Bei Einsatz von Pendeltränken war der Feuchtigkeitsgehalt in der Einstreu der Peripherie der Tränken signifikant niedriger als bei Verwendung von Rundtränken (t-Test: p = 0,047). Die mittlere Einstreufeuchte, gebildet aus allen Sammelprobenbereichen, war in den Haltungen von Kelly BBB-Herden mit 41,8 % (95%-KI: [37,8–45,8]) am 27.–44. LT signifikant höher (t-Test: p = 0,018) als in Haltungen von WZPHerden (33,6 %, 95%-KI: [27,6–39,7]). Es konnte ein Zusammenhang zwischen mittlerer Einstreufeuchte und der Prävalenz von Fußballenveränderungen bei Befunderhebungen am 27.–44. LT (ρ = 0,564, p = 0,001), 70.-77. LT (ρ = 0,457; p = 0,01) und 106.-114. LT (ρ = 0,366; p = 0,04) nachgewiesen werden.

Diskussion

In der Mastputenhaltung gehören Pododermatitiden, unabhängig davon, ob die Haltung konventionell oder nach ökologischen Richtlinien erfolgt, zu den sowohl aus ökonomischer Sicht als auch unter Tierschutzaspekten nach wie vor relevanten Krankheitsbildern (Freihold et al. 2019, Habig et al. 2017, Krautwald-Junghanns et al. 2013, Vinco et al. 2017). Tiefe Läsionen und Abszesse des Fußinteguments stellen in der Mastputenhaltung zweifellos tierschutzrelevante Sachverhalte dar. Es ist davon auszugehen, dass diese Schädigungen der Fußhaut den Puten Schmerzen bereiten (Toppel et al. 2019). Die Bewegungsfähigkeit bzw. Lokomotionsbereitschaft der Tiere kann dadurch einschränkt werden, auch ohne dass zwangsläufig ausgeprägte Lahmheiten zu beobachten sind (Sinclair et al. 2015, Weber Wyneken et al. 2015).

Unter suboptimalen Haltungsbedingungen lassen sich bei konventionell gehaltenen Mastputenküken erste Veränderungen an den Fußballen bereits in der ersten Lebenswoche feststellen (Bergmann et al. 2013, Schumacher et al. 2012). Prävalenz und Ausprägungsgrad von Fußballenveränderungen entwickeln sich in der Aufzucht- und Mastphase progressiv, d. h. mit steigendem Alter nehmen sowohl die Häufigkeit von Ballenveränderungen, als auch ihr Schweregrad zu (Krautwald-Junghanns et al. 2011, 2013; Tab. 4). Eigene Ergebnisse bestätigen diese Tendenz nun auch für ökologisch gehaltene Puten, denn bereits in der 10.–11. Lebenswoche wiesen über 80 % der Tiere Epithelnekrosen auf. Am Ende der Mastphase wurden bei 98 % der aus den betreffenden Herden stichprobenartig untersuchten Mastputen pathologisch veränderte Fußballen vorgefunden (Freihold et al. 2019). Moe et al. (2018) vertreten auf Basis thermografischer Untersuchungen an Putenhähnen mit subklinisch ausgeprägten Pododermatitiden die Ansicht, dass bei Hyperkeratosen entzündliche Prozesse noch vernachlässigbar sind. Die Autoren ziehen dabei jedoch auch in Erwägung, dass Hyperkeratosen möglichweise die Wärmeabstrahlung der Fußballen abschirmen, was bei der Interpretation thermografisch gewonnener Untersuchungsergebnisse zu berücksichtigen ist.

Pododermatitiden sind bei Mastputen als haltungsbedingte Gesundheitsstörungen einzustufen. Im Rahmen von post mortem Untersuchungen von Wildputen wurden zwar vereinzelt Ballenabszesse („bumble foot“) unbekannter Ätiologie festgestellt (Elsmo et al. 2016, Forrester 1992), auf Ballenentzündungen hindeutende Hautveränderungen fanden hingegen keine Erwähnung. Für den Bereich der ökologischen Mastputenhaltung liegen bislang nur wenige Erhebungen vor. Habig et al. (2017) stellten bei Felduntersuchungen fest, dass ökologisch gehaltene Mastputen der Herkunft B.U.T. 6 eine signifikant schlechtere Fußgesundheit aufwiesen als Kelly BBB-Puten und bestätigten damit Befunde früherer Untersuchungen (Chavez und Kratzer 1972, 1974). Signifikante Unterschiede zwischen den Lebendmassen von B.U.T. 6 und Kelly BBB-Putenhennen wurden von Habig et al. (2017) nicht festgestellt. Mayne (2005) hingegen führt linienspezifische Unterschiede hinsichtlich der Pododermatitis-Prävalenzen explizit auf unterschiedliche Wachstumsraten und daraus resultierenden Lebendmassen zurück. Abweichend hiervon fanden Hocking und Wu (2013) bei experimentellen Untersuchungen keine Hinweise auf linienspezifische Dispositionen für Ballenveränderungen. Auch in der vorliegenden Studie unterschieden sich beispielsweise B.U.T. 6- und Kelly BBB-Hennen hinsichtlich der Prävalenz von Ballenveränderungen nicht signifikant.

Verschiedene Untersuchungen haben bereits belegt, dass dem Feuchtigkeitsgehalt der Einstreu und ihrem Wasseraufnahme- und -abgabepotenzial eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung von Pododermatitiden zukommt (Chuppava et al. 2018, Mayne et al. 2007, Wu und Hocking 2011, Youssef et al. 2010). Hübel et al. (2014) untersuchten in einer Feldstudie die Einstreufeuchten während der Aufzuchtphase von konventionell gehaltenen Mastputen. Im Zeitraum 3.–5. LT wurden durchschnittliche Einstreufeuchten von 43 % (Tränkenperipherie), 28 % (Bereich der Futtertröge) und 13 % (Ruhebereiche) gemessen. Zwischen dem 22.–35. LT durchgeführte Messungen ergaben bereits Feuchtewerte von 51 % (Tränkenperipherie), 37 % (Umgebung der Futtertröge) und 28 % (Ruhebereiche). Diese Messdaten korrespondieren größenordnungsmäßig mit den bei Puten gleichen Alters in der vorliegenden Studie ermittelten Einstreufeuchten.

Einstreufeuchten von mehr als 30 % sind geeignet, innerhalb relativ kurzer Zeit Pododermatitiden zu provozieren (Schumacher et al. 2012, Wu und Hocking 2011). Maßnahmen, die den Feuchtigkeitsgehalt der Einstreu senken, sind daher als positiv für die Ballengesundheit einzustufen. In der vorliegenden Studie hatten insbesondere die Herden, bei denen während der gesamten Aufzuchtphase Dinkelspelzen oder Dinkelspelzengranulat als Einstreu verwendet wurden, eine deutlich geringere Prävalenz an Ballenveränderungen als Herden, bei denen mit Stroh oder Weichholzspänen nachgestreut wurde. Allerdings war die Anzahl der Herden [n = 6] für eine Verallgemeinerung dieser Befunde zu gering. Jungputen, die vor der Umstallung auf Weichholzspänen standen, wiesen tendenziell weniger Fußballenläsionen auf als bei Haltung auf Stroh. Generell gilt es jedoch zu beachten, dass eine unterschiedliche Anzahl an Durchgängen pro Betrieb in die Auswertung eingeflossen ist. Eine Beeinflussung dieser und weiterer Resultate durch Betriebseffekte kann nicht ausgeschlossen werden.

Berk et al. (2013) konnten bei experimentellen Untersuchungen an Puten der Herkünfte B.U.T. 6 und Grelier Bronzés 708 eine signifikante Korrelation zwischen der Aufenthaltsdauer in den durch hohe Einstreufeuchten gekennzeichneten Konsumzonen und dem Alter der Puten feststellen, wobei die Putenherkünfte sich nicht signifikant in den Verweilzeiten unterschieden. Die Prävalenz von Pododermatitiden stieg bei beiden Herkünften mit zunehmendem Alter an. Der insbesondere am Ende der Mast dokumentierte lange Aufenthalt der Puten in den Konsumzonen wird entsprechend als begünstigend für die Genese von Pododermatitiden angesehen. Chuppava et al. (2018) stufen dementsprechend Maßnahmen, die temporär den direkten Kontakt der Puten zur Einstreu einschränken, als förderlich für die Fußballengesundheit an. Hierzu können beispielsweise erhöhte Ebenen mit fußfreundlich gestalteten Gitterböden beitragen, die auch von Putenhähnen in der Endmastphase noch aufgesucht werden (Berk und Kirchner 2011).

Den Einfluss von stallklimatischen Parametern wie Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit im Stall auf den Gesundheitsstatus der Fußballen haben Ziegler et al. (2013) dokumentiert. Ein Abtrocknen der Einstreu kann neben der Auswahl geeigneter Einstreumaterialien mit hohem Feuchteaufnahme- und -abgabevermögen durch eine regelmäßige, die Evaporation fördernde Bearbeitung bzw. ein ausreichendes Nachstreuen gefördert werden. Bauliche Maßnahmen wie eine Installation von Bodenheizungen können ebenfalls zur Entfeuchtung der Einstreu beitragen (Kamphues et al. 2011). Die positiven Effekte von Fußbodenheizungen auf den Trockenheitsgrad der Einstreu und damit auf die Fußballengesundheit wurden auch in der vorliegenden Untersuchung bestätigt. Verglichen mit Rundtränken wurde bei Verwendung von Pendeltränken eine signifikant niedrigere Einstreufeuchte festgestellt. Pendeltränken sind Nippeltränken, die vom Tier durch das Berühren eines Pendels aktiviert werden. Dadurch steht nur ein vergleichsweise kleines, sich erneuerndes und an den Bedarf angepasstes Flüssigkeitsvolumen für die Trinkwasserversorgung zur Verfügung. Damit kann durch bauartbedingte Reduzierung des Spritzwassereintrages in die Umgebung offenbar ein positiver Einfluss auf die Einstreufeuchte genommen werden.

In der ökologischen Mastputenhaltung ist eine deutlich niedrigere Besatzdichte (≤ 21 kg Lebendmasse pro m² nutzbarer Stallfläche in der Endmastphase) zulässig als in der konventionellen Putenmast. Zusätzlich muss ökologisch gehaltenen Mastputen die Nutzung von Außenklimabereichen und Grünausläufen ermöglicht werden. Durch weniger Tiere pro Stallfläche reduziert sich sowohl der absolute Wasserverbrauch als auch der Anfall an Feuchtigkeit einbringenden Exkrementen im Stall. Die vorliegende Studie bestätigt allerdings Ergebnisse von Habig et al. (2017), wonach diese Voraussetzungen allein noch keine Garantie für eine optimale Fußballengesundheit bieten. Zu beachten ist dabei, dass AKB und stallnaher Grünauslauf mit Exkrementen belastet und deswegen hygienisch bedenklich sein können. Das gilt umso mehr für nicht ausreichend drainierte Ausläufe mit aufgeweichtem oder verschlammtem Untergrund. Andererseits kann sich eine Aufschüttung negativ auf die Fußgesundheit auswirken, wenn scharfkantiges Bruchgestein („Schotter“) verwendet wird. Bei Verletzungen der Fußballen besteht dann ein Infektionsrisiko durch eindringende und ggf. aufsteigende Keime.

Auch der Einsatz leichterer „Alternativrassen“ resultiert nicht automatisch in einer verbesserten Fußgesundheit. Feldstudien an solchen alternativen Herkünften dokumentieren auch hier einen hohen Anteil von Tieren mit Fußballenveränderungen. So wurden in Untersuchungen von Olschewsky (2019) bei „alternativen“ Putenherkünften im Verlauf der Mastphase bei bis zu 60 % (Hockenhull Bronze) bzw. 72 % (Hockenhull Black) der Puten Nekrosen an den Sohlenflächen festgestellt. Im gleichen Zeitraum untersuchte Kelly BBB-Puten waren mit bis zu 39 % weniger häufig betroffen. Eine geringere Lebendmasse, die bei Hockenhull Black-Puten bei Hennen in der 16. LW bei 6,7 kg und bei Hähnen in der 20. LW bei 12,4 kg liegt (vgl. Hockenhull Turkeys 2020), steht offenbar nicht in einem ursächlichen Zusammenhang mit einem besseren Fußgesundheitsstatus.
So gilt es auch in der ökologischen Putenmast, Faktoren wie einer hohen Einstreufeuchte, die Ballenveränderungen fördern, mit geeigneten Managementmaßnahmen frühzeitig zu begegnen. Der Grundstein für eine gute Fußballengesundheit sollte bereits in der Aufzuchtphase gelegt werden. Zwar lassen sich Ballenveränderungen nicht auf einen einzigen Haltungsparameter zurückführen, jedoch kann ein Vorliegen überdurchschnittlich hoher Prävalenzen von hochgradigen Ausprägungsformen in mehreren Durchgängen in Folge als Hinweis auf suboptimale Haltungsbedingungen gewertet werden. Wirksame Tierschutzmaßnahmen sollten daher nicht nur Mindestanforderungen für die Tierhaltung, sondern auch Tiergesundheitskriterien wie das Freisein von spezifischen Erkrankungen berücksichtigen (Dressel et al. 2019).

Die Etablierung eines dem Gesundheitskontrollprogramm in der konventionellen Mastputenhaltung vergleichbaren Systems mit Rückmeldung an den Tierhalter erscheint auch für die Putenhaltung nach ökologischen Kriterien zweckdienlich. Als ein maßgeblicher Faktor für die Gesunderhaltung eines Putenbestandes ist zweifellos die Befähigung des bestandsbetreuenden Personenkreises anzusehen, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und zeitnah in angemessener Weise darauf zu reagieren. Häufigkeit und Ausprägung von Ballenveränderungen können wertvolle Hinweise für eine Einschätzung des Tierhaltungsstandards in einem Bestand liefern und sind als wichtige, einfach erfassbare Tierschutzindikatoren einzustufen (Vinco et al. 2017). Sie sind visuell sowohl am lebenden Tier als auch am Schlachtkörper problemlos zugänglich und können auch vom Tierhalter im Rahmen der betrieblichen Eigenkontrolle erkannt und anhand ihres Ausprägungsgrades bewertet werden (Freihold et al. 2019).

Die Ursachen der zu hohen Einstreufeuchten, die letztendlich ein inakzeptables Ausmaß von Ballenveränderungen zur Folge haben können, sind noch nicht hinreichend geklärt. Forschungsbedarf besteht u. a. zu eventuell notwendigen Änderungen im Management, zu Versorgungseinrichtungen, die helfen können, den Feuchtigkeitseintrag in die Einstreu zu reduzieren, sowie zu Stalleinrichtungen, die den direkten Kontakt zwischen Tier und Einstreu minimieren (beispielsweise Sitzstangen, erhöhte Sitzebenen und andere Strukturen). Die Entwicklung von geeigneten Einstreumaterialien mit optimierter Wasseraufnahme und -abgabekapazität erscheint ebenfalls zielführend. Forschungsaktivitäten sollten darüber hinaus Möglichkeiten zur Aufrechterhaltung der Darmgesundheit umfassen, beispielsweise durch Konzeption einer tier- und bedarfsgerechten Futterzusammensetzung und -struktur (Bellof et al. 2010). Darüber hinaus können sich weitere züchterische Maßnahmen zur Erhöhung der Tieraktivität sowie die Selektion auf eine günstige Trinkwasser-Futteraufnahme-Relation positiv auf die Fußgesundheit auswirken (Swalander et al. 2013).

Danksagung

Der Dank der Autorinnen und Autoren gilt den Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern der teilnehmenden Aufzucht- und Mastbetriebe sowie dem in der Tierbetreuung tätigen Personal für die bereitwillige Unterstützung der Forschungsarbeiten. Gedankt wird ferner zwei anonymen Gutachtern, die durch ihre präzisen Verbesserungs- und Ergänzungsvorschläge zur Aussagekraft des Artikels beigetragen haben.

Conflict of interest

Die Autoren erklären, dass keine geschützten, finanziellen, beruflichen oder anderen persönlichen Interessen bestehen, welche im Manuskript dargestellte Inhalte beeinflusst haben.

Ethische Anerkennung

Die Datenaufnahme erfolgte ausschließlich durch nicht-invasive Untersuchungen. Es wurden keine Eingriffe an Tieren bzw. Tierversuche im Sinne der Abschnitte 4 und 5 TierSchG durchgeführt. Eine Genehmigung durch die zuständige Behörde oder Prüfung durch eine Ethikkommission erfolgte daher nicht.

Funding

Eine Förderung der Untersuchungen erfolgte durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (Fkz. 2812OE030).

Autorenbeitrag

Initiierung und Planung der Studie erfolgten durch TB, MEKJ und HMH. Die klinischen Untersuchungen in den Putenbeständen wurden von MH, DF und ST vorgenommen. Die statistische Auswertung wurde durch MH durchgeführt. Die Interpretation der Daten erfolgte durch den o. g. Personenkreis mit fachlicher Kommentierung durch JB, SB, KC, FD, AD, MHE, OE, MP und BS. Das Manuskript wurde von TB in Zusammenarbeit mit KC, MH, MP und MEKJ verfasst, von allen Autorinnen und Autoren geprüft und in der vorliegenden Form freigegeben.

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. M.-E. Krautwald-Junghanns
Universität Leipzig
Klinik für Vögel und Reptilien
An den Tierkliniken 17
D-04103 Leipzig
krautwald@vogelklinik.uni-leipzig.de

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