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Die betriebswirtschaftliche Auswertung ist der Schlüssel zu einer wirtschaftlich gesunden Praxis.
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Die betriebswirtschaftliche Auswertung ist der Schlüssel zu einer wirtschaftlich gesunden Praxis.

Ökonomie

Wie gesund ist meine Praxis?

Die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) ist nicht nur trockene Pflicht, sondern ein diagnostisches und therapeutisches Tool für die Tierarztpraxis.

Olga Stefan

Die  betriebswirtschaftliche Auswertung, kurz BWA, spielt wie in anderen Bereichen auch in der Welt der Veterinärmedizin eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die eigene Praxis wirtschaftlich erfolgreich zu managen. Als treues Instrument des betrieblichen Rechnungswesens gewährt die BWA uns einen detaillierten Einblick in die finanzielle Lage unserer Wirkungsstätte.

Schlüsselzahlen in der betriebswirtschaftlichen Auswertung (BWA)

Umsatzerlöse – woraus die Praxis Energie schöpfen kann


Top Job:


Die Umsatzerlöse stellen die finanzielle Grundlage dar und sind die Energiequelle einer tierärztlichen Praxis. Hier verstecken sich Einnahmen aus tierärztlichen Leistungen, dem Verkauf von Tierarzneimitteln, Futter und weiteren Dienstleistungen. Ein präziser Blick auf die Umsatzstruktur ermöglicht es uns z.B. lukrative Bereiche zu identifizieren und gezielte Marketingstrategien zu entwickeln und anzuwenden.

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Kostenstruktur – unterschiedliche Organe in Einklang bringen

Eine präzise Aufschlüsselung der Kosten ist ein grundlegender Schritt, um die eigene Kostenstruktur kennen zu lernen. Personalkosten, Materialkosten, Miet- und Betriebskosten sind dabei entscheidende „Organe“ in dieser Struktur. Die Analyse der Kostenstruktur hilft, Effizienzpotenziale zu erkennen und Kosten gezielt zu optimieren, ohne dabei die Qualität der tierärztlichen Versorgung zu gefährden.

Dies kann erreicht werden durch

  • genaues Bewerten der Personalkosten,
  • Optimieren von Einkaufsprozessen für Materialien,
  • und eine gezielte Identifizierung von Möglichkeiten, um Miet- und Betriebskosten zu reduzieren.

Liquidität und Zahlungsverhalten – ein vitaler Kreislauf

Die Liquidität als Indikator für die Zahlungsfähigkeit einer tierärztlichen Praxis, bildet den vitalen Kreislauf und sichert das finanzielle Wohlbefinden.  In diesem Kontext spielt das Zahlungsverhalten der tierischen Patientenbesitzer eine zentrale Rolle und verdient besondere Beachtung bei der Betrachtung der BWA.

Hierbei ist es von großer Bedeutung, dass die Praxisführung ein wachsames Auge auf die fristgerechte Begleichung von Rechnungen hat. Ein konsequentes Forderungsmanagement trägt dazu bei, den Zahlungsfluss sicherzustellen und das Auftreten von Liquiditätsengpässen zu verhindern. Dies beinhaltet nicht nur die Überwachung von offenen Forderungen, sondern auch die Implementierung effektiver Maßnahmen, um eventuellen Zahlungsverzögerungen proaktiv zu begegnen.

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Rentabilität - wie gesund ist meine Praxis?

Den Gesundheitszustand einer tierärztlichen Praxis erkennen wir daran, wie rentabel diese ist. Die Rentabilität geht über die bloße Betrachtung der Umsätze hinaus. Sie gibt Aufschluss darüber, inwieweit die erbrachten Leistungen zu einem angemessenen Gewinn führen. Die Rentabilität setzt den Gewinn in Relation zum Umsatz und schafft somit eine ganzheitliche Perspektive auf die finanzielle Stabilität der Praxis. Für eine nachhaltige Steigerung bedarf es nicht nur einer exakten finanziellen Analyse, sondern auch einer strategischen Ausrichtung. Dies können Prozessoptimierungen, Einführung neuer Dienstleistungen oder gezielte Kundenbindung sein. 

Hindernisse und häufige Fehler

Entscheidende Fehler sind z. B.  unregelmäßige Auswertungen der betriebswirtschaftlichen Kennzahlen, Vernachlässigung der Kostenanalyse oder auch fehlende Liquiditätsreserven. Die Vernachlässigung dieser Punkte kann zu einer verzerrten Wahrnehmung der finanziellen Lage führen, sodass im schlimmsten Fall nicht mehr rechtzeitig auf potenzielle Risiken oder Chancen reagiert werden kann. Eine regelmäßige und gründliche Analyse ist daher unabdingbar und setzt ein hohes Maß an Eigendisziplin voraus. 

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